Guttenberg "gottfroh", kein Politiker mehr zu sein

Kreuth - Der frühere Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) genießt nach eigenen Angaben das Leben nach der Politik. "Ich bin gottfroh, nicht mehr irgendwelchen parteipolitischen Spielereien ausgesetzt zu sein. Das ist ein Zugewinn an Lebensqualität", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Rande des sogenannten Ludwig-Erhard-Gipfels, einer Wirtschaftsveranstaltung am Tegernsee. Guttenberg galt als Shooting-Star der CSU, als er wegen Plagiatsvorwürfen seinen Doktortitel verlor und 2011 als Bundesverteidigungsminister zurücktrat.
Über den Vorstoß von CSU-Chef Markus Söder zu einer Umbildung des Bundeskabinetts sagte Guttenberg: "Ich finde diese ganze Idee bodenlos langweilig." Es jucke ihn da nicht in den Fingern. "Da springen ja genug herum in dieser Landschaft, die sich für begabt und berufen halten, und die sollen das mal tunlichst übernehmen."
Rückblickend sagte er: "Ich überlege mir gar nicht, was wäre wenn, sondern ich weiß, was war, und ich weiß, was ist, und ich glaube, dass das auch rückblickend ein für mich sehr heilsamer und sehr guter Schritt war und eine ganz neue Lebensperspektive eröffnet hat." Alle Spitzenpolitiker machten Fehler, sagte er. "Ich habe in meinem wenigen Jahren genügend Fehler gemacht, dass es für ein Leben reicht."