Gute Deutschkenntnisse wichtigstes Lernziel in der Schule
München (dpa/lby) - Kleinere Klassen, verpflichtende Deutschkurse bei Sprachproblemen und mehr Geld für Brennpunktschulen - das wünschen sich die Deutschen einer Umfrage zufolge von den Schulen im Lande. Für das wichtigste Lernziel hielten 83 Prozent der Befragten die gute Beherrschung von Rechtschreibung und Grammatik, geht aus einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Allensbach hervor, die am Montag in München veröffentlicht wurde. Wichtig waren ihnen auch eine gute Allgemeinbildung (76 Prozent), Pünktlichkeit (68 Prozent) und Englischkenntnisse (63 Prozent).
Fast zwei Drittel fanden die Idee gut, Schulen finanziell besser auszustatten, wenn sie von besonders vielen Kindern aus sozial schwachen Familien oder Zuwandererfamilien besucht werden. Damit könnten mehr Lehrer und zusätzliches Betreuungspersonal eingestellt werden. Dazu passt, dass gut die Hälfte der Studienteilnehmer die Aufstiegschancen von Kindern aus einfachen Verhältnissen als weniger gut bis gar nicht gut einschätzten.
Ein Thema waren auch die unterschiedlichen Lehrpläne in einzelnen Bundesländern. Hier sprachen sich 70 Prozent dafür aus, die Lehrpläne anzugleichen und auch Prüfungen vergleichbar zu machen. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) forderten zudem, die technische Ausstattung mit Computern an den Schulen zu verbessern. Und 59 Prozent war es ein Anliegen, begabte Kinder aus sozial schwachen Familien schon ab der Grundschule besonders zu fördern.
Für die Umfrage im Auftrag der Roland Berger Stiftung in München hatte das Institut für Demoskopie Allensbach in der ersten Junihälfte 1273 Deutsche über 16 Jahren befragt.
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