Gut gespielt, nix getroffen: Oennings Torschuss-Paniker

0:2 im letzten Test gegen die Glasgow Rangers. Der Club-Trainer weiß: Künftig geht es um Ergebnisse.
von  Abendzeitung
Chancen gab’s in Hülle und Fülle – nur gejubelt wurde nicht: Ob Isaac Boakye (oben, gegen Madjid Bougherra und Keeper Neil Alexander) oder Marek Mintal  – das Runde wollte nicht ins Eckige.
Chancen gab’s in Hülle und Fülle – nur gejubelt wurde nicht: Ob Isaac Boakye (oben, gegen Madjid Bougherra und Keeper Neil Alexander) oder Marek Mintal – das Runde wollte nicht ins Eckige. © fishing4

0:2 im letzten Test gegen die Glasgow Rangers. Der Club-Trainer weiß: Künftig geht es um Ergebnisse.

NÜRNBERG Zehntes Testspiel, zweite Niederlage. Doch das Ergebnis täuscht. Mit 0:2 (0:0) verlor der Club bei seinem großen Saisoneröffnungsfest im easyCredit-Stadion vor 27211 erwartungsfrohen Zuschauern gegen den schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers, weil die Gäste einfach viel effektiver vor dem Tor waren.

Als nahezu optimal könnte die Ausbeute des Teams von Trainer Walter Smith bezeichnet werden. Am Morgen aus dem Trainingslager in Marienfeld via Münster am Knoblauchsland-Airport eingeschwebt, hieß es am Ende: zwei aus vier. Hätten die Schützlinge von Michael Oenning ebenfalls jede zweite Möglichkeit genutzt, die Fans wären aus dem Jubeln wohl nicht heraus gekommen.

Broich: "Ich weiß gar nicht, was ich falsch gemacht habe"

Marek Mintal (6., 71.), Isaac Boakye (15., 16., 36., 55.), Thomas Broich (62., 65.) und Javier Pinola (86.) erwiesen sich jedoch als Fahrkartenschützen oder scheiterten an den Torhütern Neil Alexander und im zweiten Akt Stammkeeper Allan McGregor. Besonders Neuzugang Broich haderte mit sich: „Ich weiß gar nicht, was ich falsch gemacht habe?“ – bei einem Kopfball aus einem Meter nach feiner Flanke von Marcel Risse. Eigentlich nichts, McGregor konnte nur nicht ausweichen.

Genau an diesem Manko, der fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, setzt Oenning den Hebel an. „Künftig geht es um Ergebnisse. Da nützt es uns nichts, wenn hinterher gesagt wird, wir hätten gut gespielt.“ Haben sie aber gegen die Rangers - vor allem im ersten Akt. Der Ball lief gut, die Defensive war quasi nicht gefordert, bisweilen gab es wunderschöne Kombinationen zu bestaunen. Oft war gegen zunächst bewegungsfaule Schotten aber spätestens am Strafraum Schluss mit lustig.

Maroh will bis zum Saison-Auftakt an seine Grenzen gehen

„Wir müssen und werden aus unseren Fehlern lernen“, verspricht Boakye, dessen Adduktorenprobleme aus dem Trainingslager in der Schweiz nach knapp einer Stunde wieder Schmerzen verursachten. Torhüter Raphael Schäfer, diesmal ohne Chance bei den Gegentoren, analysierte: „Die zweiten 45 Minuten waren ein Vorgeschmack auf das, was uns in der Bundesliga erwarten wird.“ Nämlich, dass „jeder kleine Fehler sofort bestraft wird. Da müssen wir künftig besser stehen.“

Sollte klappen. Wenn das Duo Andy Wolf/Dominic Maroh wieder 100-prozentig harmoniert. Während es beim Käpt’n konstant aufwärts geht, kommt auch Adlatus Dominic in Schwung. Mit seinen ersten 73 Minuten nach seiner Schulter-OP im Mai war der Decker zufrieden: „Es fehlt noch an der Feinabstimmung, aber ich werde in dieser Woche nochmals an meine Grenzen gehen.“ Damit künftig die Ergebnisse zum Spielverlauf passen. Markus Löser

Mehr über den Club und die große Party zur Saisoneröffnung im easyCredit-Stadion lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Montag, 26. Juli.

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