Gut 207.000 Bayern in bundesweiter DNA-Datenbank gespeichert
München - Mehr als 207.000 Menschen und 46.000 Spuren aus Bayern sind in der bundesweiten DNA-Analyse-Datei erfasst. Bei den gespeicherten Personen handele es sich nur um Straftäter, teilte das Landeskriminalamt (LKA) in München auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. In der DNA-Analyse-Datei sind insgesamt rund 1,2 Millionen Datensätze gespeichert.
EIne Probe kostet rund 25 Euro
Im Freistaat kamen in den vergangenen fünf Jahren allein mehr als 36 000 Spuren zusammen. In dieser Zeit hatte das LKA 9435 Treffer erzielt. In 3.418 Fällen konnten die Beamten zudem Verbindungen zu anderen Tatorten feststellen. Das DNA-Labor des LKA ist nach eigenen Angaben voll ausgelastet. Einfach gelagerte Fälle gebe man bei Überlastung an die Rechtsmedizin Ulm ab, erklärte eine Sprecherin.
DNA-Abgleiche kommen bei Ermittlungen zu Delikten wie etwa Mord, Vergewaltigung oder Einbruchserien zum Einsatz. Die Kosten für den Abgleich hängt laut LKA vom Aufwand ab. Eine Vergleichsprobe koste etwa 25 Euro. Eine Zigarettenkippe könne man bereits innerhalb eines Tages mit der Probe eines Verdächtigen vergleichen. Für komplexere Spuren seien mindestens zwei Tage nötig.
Immer wieder führen Ermittler sogenannte Massen-Gentests durch. DNA-Proben, die Bürger bei derartigen Tests abgeben, werden laut LKA nur mit den Spuren am Tatort verglichen und kommen nicht in die bundesweite Datenbank.