Gruselig: Frau auf Autobahn zerfetzt
Ihr Körper wurde von mehreren Autos und Lastern überrollt – das Opfer ist noch nicht identifiziert
WEIDEN Ein schwarzer Damenschuh Größe 37 und ein Schlüsselbund – das sind die einzigen Anhaltspunkte, die die Weidener Polizei zurzeit über den Menschen hat, dessen Leben in der Nacht zum Dienstag auf der A93 in Weiden endete.
Es ist ein Alptraum für jeden Autofahrer, der für einen Lasterfahrer kurz vor Mitternacht wahr wurde: Es schneite leicht, als plötzlich im Lichtkegel ein Mensch auf der Fahrbahn zwischen Weiden-West und -Nord auftauchte. Der 32-Jährige versuchte zu bremsen. Zu spät! Er überrollte den auf dem nassen Asphalt liegenden Körper.
Nur wenige Augenblicke später erfasste der nächste Wagen, gesteuert von einer 20-jährigen Fahranfängerin, die – vermutlich bereits tote – Frau. „Aufgrund des starken Verkehrs überrollten in der Folgezeit eine Vielzahl von Fahrzeugen, darunter auch Schwerlastfahrzeuge, die Person“, schildert Polizeisprecher Michael Rebele.
Der Anblick war so grausam, dass sich gleich nach dem Unfall Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams um die 20-jährige Autofahrerin und den 32-jährigen Lkw-Fahrer kümmern mussten. Beide erlitten einen Schock.
Sprang die Frau von der Brücke?
Derweil riegelten die Beamten die Autobahn komplett ab. Zur Spurensicherung wurde die A 93 teilweise bis fünf Uhr morgens gesperrt. Polizei und Feuerwehr suchten die Strecke bis zur 30 Kilometer entfernten Anschlussstelle Mitterteich ab. „Es wurden immer wieder Teile der Person gefunden“, schildert Rebele die schreckliche Arbeit. „Es handelt sich dabei wahrscheinlich um eine Frau.“
In ihrer Jacke entdeckten die Ermittler einen Schlüsselbund, unter anderem mit einem Schlüssel für einen Chevrolet. Doch einen Pkw diesen Typs fanden sie in der Nähe des Unfallortes bisher noch nicht. Bis gestern Abend war völlig unklar, um wen es sich bei der Toten handelt.
„Bislang wurde bei uns noch niemand vermisst gemeldet“, erklärt Rebele. Papiere, die auf die Herkunft schließen ließen, wurden nicht gefunden. Momentan gehen die Fahnder von einem Selbstmord aus. „Aber unsere Ermittlungen sind erst am Anfang.“ Sprang die Frau von der Brücke „Hinterm Rehbühl" oder trat sie von der Seite in die Fahrbahn?
Zeugen, die gegen 23.50 Uhr Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Weiden unter Tel.0961/ 401-290 zu melden. au