Grusel-Fund: Leiche lag ein Jahr in der Wohnung!
Kein Kontakt zu seinen Angehörigen und den Nachbarn: Das traurige Leben von Sigurt S. (47)
FORCHHEIM Die Miete wurde pünktlich überwiesen, und die Sozialleistungen gingen monatlich auf seinem Konto ein. Es war ein unauffälliges Leben, das Sigurt S. (47) führte. So unauffällig, dass niemandem auffiel, als der Mann irgendwann starb. Ein ganzes Jahr vermisste den 47-jährigen aus Forchheim keiner. So lange lag er tot in seiner Wohnung...
Nachbarin Frieda S. wunderte sich zwar über den Gestank, der durch die Tür der Einzimmerwohnung von Sigurt S. drang. Doch weitere Gedanken machte sie sich nicht. Der Postbote pappte einen Aufkleber auf den überfüllten Briefkasten. Auch er wunderte sich nicht. Zu seinen Angehörigen, die woanders lebten, hatte Sigurt S. schon lange keinen Kontakt mehr. Sie hatten sich von ihm abgewandt – der Langzeitarbeitslose hatte ein Alkoholproblem!
Erst als nach vielen Monaten der Gestank dann doch zu schlimm wurde, wandten sich die Nachbarn an die auswärts wohnende Vermieterin. Die alarmierte schließlich die Polizei. „Den Beamten schlug bereits außerhalb der Wohnung übler Verwesungsgeruch entgegen, und der Briefkasten quoll förmlich über“, schildert Polizeisprecherin Beate Weiß. Die Feuerwehr öffnete die Tür. Im Zimmer fanden die Männer die Leiche. Sie war bereits mumifiziert!
Die Kripo schließt ein Fremdverschulden aus. „Der Mann lebte absolut zurückgezogen und war krank“, erklärt Beate Weiß. Unfassbar: Sigurt S. ist wohl schon im September 2009 gestorben. So lange hat ihn niemand vermisst. „Und ich sagte aus Spaß noch: ,Mir würde das nicht passieren, meine Kinder und Enkel rufen jeden Tag an’“, erzählt Nachbarin Frieda S. am Tag nach dem Grusel-Fund schockiert. „Es ist furchtbar!“ au
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