Grusel-Fund in Rothenburg: Drei Leichen im Schlafzimmer

Die Nachbarn sind fassungslos. Vater, Mutter und Sohn lagen erschossen in einem Raum. Die Polizei steht vor einem Rätsel.
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Experten der Spurensicherung betreten in weißen Schutzanzügen das Haus der Familie R., in dem das furchtbare Blutbad stattfand.
bayernpress 3 Experten der Spurensicherung betreten in weißen Schutzanzügen das Haus der Familie R., in dem das furchtbare Blutbad stattfand.
Das Ende einer Familientragödie: Bestatter tragen die Särge der Opfer nacheinander aus dem Haus.
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Auch der 28-jährige Sohn Michael ist tot.
bayernpress 3 Auch der 28-jährige Sohn Michael ist tot.

Die Nachbarn sind fassungslos. Vater, Mutter und Sohn lagen erschossen in einem Raum. Die Polizei steht vor einem Rätsel.

ROTHENBURG/TAUBER Die Nachbarn sind fassungslos. Vater, Mutter, Sohn: Alle drei – tot. Erschossen. In der kleinen Siedlung am Rande der historischen Altstadt von Rothenburg ob der Tauber hat keiner eine Erklärung dafür, wie es zu diesem furchtbaren Familiendrama kommen konnte. Auch die Polizei steht noch vor einem Rätsel.

Gestern früh wurden die drei Leichen entdeckt. Alle trugen einen Schlafanzug oder einen Morgenmantel. Busfahrer Oskar „Ossi“ R. (49) war um 6 Uhr nicht zum Dienst erschienen. Als seine Chefin bei ihm anrufen ließ, hob keiner ab. Einer der Kollegen wollte deshalb bei dem Vermissten nach dem Rechten sehen. Es öffnete allerdings niemand die Wohnungstür. Weder Oskar, noch seine Frau Grete (52) – und auch nicht der erwachsene Sohn Michael R. (28).

Bei den Nachbarn überwiegen blankes Entsetzen und absolute Fassungslosigkeit: „Normalerweise ist im Nachbarhaus um diese Zeit immer viel Betrieb“, berichteten die Nachbarn der Polizei. Als beim Klingeln niemand geöffnet habe, hätten sie schließlich die Polizei informiert, die die Haustür von einem Schlüsseldienst öffnen ließ.

Laut Polizei weisen alle drei Leichen, die im Schlafzimmer des ersten Stocks der Doppelhaushälfte gefunden wurden, Schussverletzungen auf. Hervorgerufen von einem großkalibrigen Revolver. Spezialisten des Landeskriminalamts sind vor Ort. Sie gehen davon aus, dass es sich um ein einen so genannten „erweiterten Selbstmord“ handelt. Dass also einer erst die beiden anderen erschossen hat und danach sich selbst.

Noch liegen allerdings viele Fragen völlig im Dunkeln: Wer hat geschossen? Sohn Michael, der in der örtlichen Jungen Union (JU) als Beisitzer fungierte? Oder Mutter Grete, die in der Rothenburger Berufsschule als Putzfrau arbeitete? Oder Vater Oskar, der beim Busunternehmer Scharnagel angestellt war, als äußerst zuverlässig galt und ansonsten als netter, lustiger Kerl beschrieben wird?

Ein dickes Fragezeichen steht auch noch hinter dem Motiv der unfassbaren Bluttat! Die Polizei gibt sich noch sehr bedeckt: „Es liegen uns noch keine konkreten Erkenntnisse vor.“

Fakt ist freilich, dass Oskar R. Mitglied beim „Königlich privilegierten Schützenverein von 1374“ war. Und somit Zugang zu einer Waffe hatte. Ob er aber seine Familie auslöschte, bleibt fraglich. Die Leichen der Familie werden heute in der Gerichtsmedizin obduziert.A. Uhrig

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