Grundig will jetzt Waschmaschinen bauen!

Geschirrspül- und Waschmaschinen von Grundig? Die türkischen Besitzer wollen mit „Weißer Ware“ aus den roten Zahlen herauskommen. Zudem plant Grundig, Klimaanlagen am Markt einzuführen.
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Sie wollen die Marke Grundig wieder aufbauen: Konzern-Besitzer Mustafa Koc und sein Vorstands-Chef Bülent Bulgurlu.
dpa Sie wollen die Marke Grundig wieder aufbauen: Konzern-Besitzer Mustafa Koc und sein Vorstands-Chef Bülent Bulgurlu.

Geschirrspül- und Waschmaschinen von Grundig? Die türkischen Besitzer wollen mit „Weißer Ware“ aus den roten Zahlen herauskommen. Zudem plant Grundig, Klimaanlagen am Markt einzuführen.

NÜRNBERG Was Firmengründer Max Grundig davon halten würde, darüber kann man nur spekulieren: Beim Nürnberger TV-Geräte-Anbieter Grundig denkt man über den Einstieg in das Geschäft mit Hausgeräten nach. „Wir führen Studien durch, ob wir in das Geschäft mit der sogenannten ,weißen Ware’ gehen“, kündigte der Vorstandschef des türkischen Grundig-Eigners Koc, Bülent Bulgurlu, an. Damit könnte es künftig auch Geschirrspül- und Waschmaschinen von Grundig geben.

Grundig hat bereits begonnen, sein Sortiment über das Stammgeschäft mit Fernsehern und Audiogeräten hinaus zu erweitern. Seit zwei Jahren vertreiben die Nürnberger in Deutschland unter eigener Marke Haartrockner, -glätter und -schneider und seit einem Jahr Bodenstaubsauger. Dies laufe sehr erfolgreich, so Grundig-Chef Michael Peterseim. „Diese Produkte gehen jetzt in ganz Europa in den Verkauf.“ Zudem will Grundig Klimaanlagen am Markt einführen; dies wird in Portugal getestet. Die Produkte abseits des Stammgeschäfts lässt Grundig nach eigenen Vorgaben von Auftragsfertigern in Asien produzieren.

Die Ausdehnung der Marke Grundig soll dazu beitragen, dass Koc die millionenschweren Investitionen in die Traditionsfirma amortisieren kann. Unter den 13 Marken der Konsumelektronik-Tochter Arcelik ist Grundig die bekannteste. Trotzdem hatten die Türken mit der Firma bislang nur Kosten, keine Erträge. Der größte Konzern der Türkei hatte sich 2004 bei der insolventen Firma eingekauft – zu gleichen Teilen mit dem britischen Händler Alba. Damals zahlte Koc 40 Millionen Euro, im März 2008 für den Erwerb der zweiten Hälfte von Alba weitere 35 Millionen Euro.

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