Grüttners Wucht: Regensburg hadert mit Chancenverwertung

Regensburg (dpa/lby) - Über den nächsten Dreier seines SSV Jahn Regensburg in der 2. Fußball-Bundesliga konnte sich Achim Beierlorzer nicht vorbehaltlos freuen. "Wir hätten den Sack schon früher zumachen müssen, dann wäre es für uns ein weitaus entspannteres Spiel gewesen", monierte der Trainer der Oberpfälzer nach dem 1:0 (1:0) am Sonntag gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Magdeburg. Sieben hochkarätige Torchancen rechnete Beierlorzer seiner Mannschaft noch in der Kabine nach dem elften Saisonsieg vor.
"Wenn du nur die Hälfte der Chancen reinmachst, gehst du mit 3:0 in die Halbzeit", meinte Verteidiger Marcel Correia. "So lässt du den Gegner am Leben. Das mussten wir am Ende spüren." Zumindest über einen Treffer durften die Regensburger aber jubeln. Kapitän Marco Grüttner schlug für den Tabellensiebten in der 20. Minute zu. "Er hat eine körperliche Wucht und ist immer präsent", lobte Beierlorzer den Angreifer.
Weil die Oberpfälzer in den vergangenen neun Partien nur einmal verloren und 16 Punkte holten, beträgt der Rückstand auf den Aufstiegs-Relegationsrang vier Spiele vor Schluss noch sechs Zähler. "Wir haben noch schöne Aufgaben vor der Brust und werden die auch genau mit der Mentalität zu Ende spielen", versicherte Beierlorzer vor dem Endspurt.
Die Gäste aus Sachsen-Anhalt erwischten vor 10 543 Zuschauern zwar einen guten Start, doch schnell übernahm Regensburg das Kommando. Angeführt von den bärenstarken und kaum zu stoppenden Flügelspielern Jann George und Sargis Adamyan feierte der Jahn den elften Sieg der Saison. Das Offensivduo bereite Grüttners Tor mustergültig vor. Der von einer Wadenblessur genesene Stürmer musste nur einschieben.
In der Schlussphase schwanden bei Regensburg die Kräfte, der FCM bäumte sich auf. Doch allein Jahn-Verteidiger Correia rettete den Hausherren mit drei geblockten Schüssen (66./67./77.) den Sieg. George hätte alles klar machen können, traf aber den Pfosten (89.). Die Magdeburger müssen als Tabellen-16. weiter um den Klassenerhalt bangen, die Regensburger wollen am Samstag (13.00 Uhr) beim FC St. Pauli ihre imposante Serie der vergangenen Wochen fortsetzen.