Grünen-Fraktionschef für Ernennung eines Kanzlerkandidaten

Der bayerische Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann fordert für den Fall weiter guter Umfragewerte für seine Partei die Abkehr von einer Doppelspitze vor der nächsten Bundestagswahl und die Ernennung eines Kanzlerkandidaten. "Wenn es die Umfragen weiterhin hergeben, bin ich für eine klare Kanzlerkandidatur und gegen eine Doppelspitze bei der nächsten Bundestagswahl", sagte Hartmann der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
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Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im bayerischen Landtag. Foto: Sven Hoppe/Archivbild
dpa Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im bayerischen Landtag. Foto: Sven Hoppe/Archivbild

München - Der bayerische Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann fordert für den Fall weiter guter Umfragewerte für seine Partei die Abkehr von einer Doppelspitze vor der nächsten Bundestagswahl und die Ernennung eines Kanzlerkandidaten. "Wenn es die Umfragen weiterhin hergeben, bin ich für eine klare Kanzlerkandidatur und gegen eine Doppelspitze bei der nächsten Bundestagswahl", sagte Hartmann der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Mehrere Meinungsforschungsinstitute führen die Grünen derzeit als bundesweit stärkste Kraft noch vor der Union.

Bisher besetzt die Partei die meisten ihrer Vorsitze in Bundes- und Landesverbänden sowie in den Fraktionen mit Doppelspitzen. Hartmann führt die Grünen-Fraktion im bayerischen Landtag gemeinsam mit Katharina Schulze. Auch bei den Spitzenkandidaturen für die Bundestagswahlen hatten die Grünen zuletzt wiederholt auf Doppelspitzen gesetzt.

Heiß gehandelt als möglicher Grünen-Kanzlerkandidat für die nächste Bundestagswahl wird Parteichef Robert Habeck. In einer Emnid-Umfrage für die "Bild am Sonntag" sagten 51 Prozent der Befragten, wenn sie den Kanzler direkt wählen und zwischen Habeck und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer entscheiden könnten, würden sie für Habeck votieren. Kramp-Karrenbauer kam auf eine Zustimmung von 24 Prozent.

Hartmann sprach sich laut Zeitung dafür aus, einen Kanzlerkandidaten in einer Urwahl bestimmen zu lassen. "Dieser basisdemokratische Prozess und grüne Inhalte sind wichtiger als Anzahl oder Geschlecht der Kandidierenden." Bei einer solchen Urwahl gehe es dann nicht nur darum, wer einen guten Wahlkampf mache, "sondern wer das Amt des Bundeskanzlers ausfüllen kann". Heute schon sei es gang und gäbe, dass die Grünen nur einen Kandidaten aufstellten, wenn es um die Posten von Landräten und Bürgermeistern gehe, betonte er.

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