Grüne werfen Regierung Schönrechnerei beim Klimaschutz vor

München (dpa/lby) - Die Grünen werfen der Staatsregierung mangelndes Engagement für den Klimaschutz, Trickserei und Schönrechnerei vor. Der Energieexperte beklagte am Mittwoch in München, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 2018 erstmals seit vielen Jahren zurückgegangen sei - jedenfalls in absoluten Zahlen.
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Der Landtagsabgeordnete Martin Stümpfig (Bündnis 90/Die Grünen) spricht im Plenarsaal. Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild
dpa Der Landtagsabgeordnete Martin Stümpfig (Bündnis 90/Die Grünen) spricht im Plenarsaal. Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Die Grünen werfen der Staatsregierung mangelndes Engagement für den Klimaschutz, Trickserei und Schönrechnerei vor. Der Energieexperte beklagte am Mittwoch in München, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 2018 erstmals seit vielen Jahren zurückgegangen sei - jedenfalls in absoluten Zahlen.

Wenn die Staatsregierung argumentiere, dass der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung vergangenes Jahr gestiegen sei, dann sei das zwar richtig, aber doch eine gezielte Trickserei. Schließlich mache sich hier vor allem die Stilllegung eines weiteren Blocks des Kernkraftwerks Gundremmingen Ende 2017 bemerkbar - in dem Moment sei der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung prozentual gestiegen. In absoluten Zahlen sei der Anteil aber eben zurückgegangen. Stümpfig beklagte zudem, Bayern sei 2018 erstmals seit Jahrzehnten zum Stromimportland geworden - weil der Verbrauch die eigene Stromerzeugung deutlich überschritten habe.

Und auch die Argumentation, der energiebedingte CO2-Ausstoß sei inzwischen auf unter 5,8 Tonnen pro Einwohner gesunken, sei eine Schönrechnerei. Gründe dafür seien nämlich schlichtweg die insgesamt wärmeren Temperaturen - und die Tatsache, dass im vergangenen Jahr eben Strom von außerhalb nach Bayern importiert werden musste.

"Wenn wir im Klimaschutz etwas erreichen wollen, müssen wir wenigstens zu uns selber ehrlich sein", sagte Stümpfig. Er forderte dringend ein massives Umdenken bei der Staatsregierung, insbesondere die Abschaffung der 10H-Mindestabstandsregel für neue Windräder.

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