Grüne beklagen hohe Kostensteigerung bei Deutschem Museum
München (dpa/lby) - Die Generalsanierung des Deutschen Museums in München könnte deutlich teurer werden als geplant. Die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sprach am Mittwoch nach einem Ortstermin des Wissenschaftsausschusses auf der Baustelle von einer neuen Kostenprognose von 598 Millionen Euro. Bisher seien nur 450 Millionen bewilligt worden, finanziert aus Mitteln des Bundes und des Freistaats sowie über Spenden.
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) erklärte, sein Ministerium sei wegen der prognostizierten Kostensteigerung bereits in Verhandlungen mit dem Bund. Weiter sagte er: "Dass an einem rund 100 Jahre alten Gebäude erst bei laufenden Baumaßnahmen die Notwendigkeit zusätzlicher Sanierungsarbeiten deutlich wird, ist durchaus zu erwarten".
Die wissenschaftspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Verena Osgyan, forderte eine völlige Kostentransparenz. Dass es bei längeren und komplexen Bauprojekten Kostensteigerungen gebe, sei das eine. Dass dies aber dem Ausschuss als Kontrollgremium des Landtags nur häppchenweise und mit großer Zeitverzögerung serviert werde, sei nicht hinnehmbar. Bereits 2017 habe eine Unternehmensberatung in einer Studie mit Mehrkosten von 70 Millionen Euro gerechnet.
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