Großrazzia gegen Schleuser-Bande

Bei einem bundesweiten Großeinsatz gehen die Ermittler gegen eine Schleuserbande vor. Allein in Nordrhein-Westfalen sind etwa 700 Einsatzkräfte an den Razzien beteiligt.
dpa |
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Ein Polizist steht vor einer zerbrochenen Fensterscheibe und fotografiert die Einsatzstelle in Düsseldorf.
Ein Polizist steht vor einer zerbrochenen Fensterscheibe und fotografiert die Einsatzstelle in Düsseldorf. © Justin Brosch/dpa
Berlin/Den Haag/Siegburg

Einsatzkräfte der Bundespolizei haben bei einer Großrazzia gegen Mitglieder einer Schleuserbande Objekte in vier Bundesländern durchsucht. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Anfrage mitteilte, ging es bei der Operation am Mittwochmorgen in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Schleswig-Holstein um die Vollstreckung mehrerer europäischer Haftbefehle. Auch die Polizeibehörden in Frankreich und Belgien seien beteiligt gewesen, hieß es. Die Verdächtigen sollen an Schleusungen über den Ärmelkanal beteiligt gewesen sein. Schwerpunkt sei Nordrhein-Westfalen.

Ein Sprecher der Bundespolizei in NRW bestätigte den von Europol koordinierten Großeinsatz gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Dieser diene der Bekämpfung von Schleusungskriminalität und der unerlaubten Einreise von Migranten nach Großbritannien, per Boot über den Ärmelkanal. Zur Anzahl der festgenommenen Personen wollte sich die Bundespolizei nicht äußern, weil der Einsatz noch andauere. Etwa 700 Einsatzkräfte seien an der Razzia und den Durchsuchungen in weit mehr als 20 Orten in NRW beteiligt. Am Donnerstag werde Europol eine abschließende Bilanz ziehen, so der Sprecher.

Die Polizeibehörde der Europäischen Union bestätigte, dass es um einen Einsatz in mehreren europäischen Ländern gehe. Einzelheiten zu der Operation würden aber erst am Nachmittag bekanntgegeben, sagte eine Sprecherin in Den Haag.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Polizei in Deutschland in Zusammenhang mit Schleusungen nach Großbritannien aktiv wird. Mit einem grenzüberschreitenden Großeinsatz hatten Ermittler in fünf Ländern nach Angaben von Europol 2022 eine der größten Schleuserbanden Europas ausgehoben. Die Bande, die damals im Fokus der Ermittlungen stand, soll Tausende Menschen in Schlauchbooten über den Ärmelkanal nach Großbritannien geschmuggelt haben. Damals waren bei Durchsuchungen in Deutschland neben zahlreichen Schlauchbooten und Motoren große Mengen Bargeld sowie Schusswaffen entdeckt worden.

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