Großer VAG-Streik: Ab Montag wird’s ernst

Dann stehen Busse und Bahnen. Vorher wird nochmals verhandelt
von  Abendzeitung
So könnte es ab Montag in der Nürnberger U-Bahn aussehen.
So könnte es ab Montag in der Nürnberger U-Bahn aussehen. © B. Meyer

Dann stehen Busse und Bahnen. Vorher wird nochmals verhandelt

NÜRNBERG Heute wollen Gewerkschaft und Arbeitgeber zwar noch einmal verhandeln. Doch schon ab Freitag wird in Bayern der öffentliche Nahverkehr bestreikt. Dann stehen in Augsburg die Busse und Straßenbahnen für zwei Tage still. „Streiks in Nürnberg wird es frühestens am Montag geben“, sagt Frank Riegler, Verhandlungsführer der Gewerkschaft Ver.di.

Eine Chance gibt es noch, den ganz großen Nahverkehrs-Streik abzuwenden. Dazu müssten sich aber, so Riegler, die Arbeitgeber bei den heutigen Verhandlungen bewegen. Dann könnten die Tarifverhandlungen am Samstag wieder aufgenommen werden. Wird dabei ein Ergebnis erzielt, würde der Arbeitskampf ausgesetzt. Am Dienstag könnte dann eine Urabstimmung über das Ergebnis stattfinden, bei der 25 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder zustimmen müssen.

Die Gewerkschaft fordert 9,5 Prozent mehr, mindestens aber 250 Euro für die unteren Gehaltsgruppen. Die Arbeitgeber bieten insgesamt 6,95 Prozent an – verlangen aber eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit um 30 Minuten auf 39 Stunden.

Sollte es zu keiner Einigung kommen, stehen ab Montag Busse und Bahnen still. Zunächst sind punktuelle Aktionen geplant, zum Beispiel in den Werkstätten oder in einzelnen Schichten.

Bayernweite Streiks, die die Gewerkschaftskasse am stärksten belasten, sind noch nicht vorgesehen. Die VAG soll erst 48 Stunden vor Streikbeginn informiert werden. mir

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.