Große Ehrung für Trainer-Legende Menotti

Argentinier, der sein Heimatland während der Militärdiktatur 1978 zum ersten WM-Titel führte, wird in Nürnberg mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet
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Rainer Holzschuh, OB Ulrich Maly, Theophil Graband und Christian Uhl (von links) mit dem Preis, den Cesar Luis Menotti erhält.
bayernpress Rainer Holzschuh, OB Ulrich Maly, Theophil Graband und Christian Uhl (von links) mit dem Preis, den Cesar Luis Menotti erhält.

Argentinier, der sein Heimatland während der Militärdiktatur 1978 zum ersten WM-Titel führte, wird in Nürnberg mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet

NÜRNBERG Franz Beckenbauer gehört dazu, Real-Star Alfredo di Stefano auch. Und ab sofort darf sich auch Cesar Luis Menotti zum exklusiven Kreis der „Walther-Bensemann-Preisträger“ zählen. Der argentinische Weltmeister-Trainer von 1978 bekommt die Trophäe, die seit 2006 in Gedenken an den kicker-Gründungsvater Walther Bensemann verliehen wird, am 2. Oktober bei der alljährlichen Gala zum Deutschen Fußball-Kultur-Preis in der Nürnberger Tafelhalle überreicht.

Würdigung für Fair Play und interkulturelle Verständigung

Dass die Wahl der Jury, darunter auch Nürnberg Oberbürgermeister Ulrich Maly, heuer auf Menotti fiel, ist keine Überraschung. Denn gewürdigt werden sollen damit Personen, die sich im Umfeld des Fußballs kontinuierlich für gesellschaftliche Verantwortung, Fair Play und interkulturelle Verständigung eingesetzt und dabei neue Wege beschritten haben.

Menotti hatte in seiner Karriere nicht nur durch den WM-Titelgewinn 1978, den ersten für sein Heimatland überhaupt, auf sich aufmerksam gemacht, sondern auch für sein kritisches Engagement während der Zeit der argentinischen Militärregierung. Bei der Siegerehrung nach dem Sieg im WM-Endspiel in Buenos Aires gegen die Niederlande verweigerte er dem amtierenden Staatsoberhaupt, Junta-General Jorge Rafael Videla, öffentlich den Handschlag. „Meine talentierten, klugen Spieler haben die Diktatur der Taktik und den Terror der Systeme besiegt“, sagte er nach dem 3:1 nach Verlängerung.

Nach dem Ende als Trainer der „Albiceleste“ 1982 war der heute 71-Jährige, der vor allem einen technisch sauberen Fußball pflegte, als Klub-Trainer in den europäischen Top-Ligen Spanien und Italien aktiv. Darunter bei so renommierten Vereinen wie dem FC Barcelona, wo er auf Udo Lattek folgte, Atletico Madrid oder Sampdoria Genua.

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