Großbrand in Gästehaus - Vermutlich sechs Tote
Ein Großbrand zerstört einen zur Gästeunterkunft umgebauten Bauernhof im Berchtesgadener Land. Mehr als 40 Menschen werden gerettet. Doch sechs Männer bleiben vermisst. Über Stunden herrscht Ungewissheit über ihr Schicksal. Dann hat auch die Polizei keine Hoffnung mehr.
Schneizlreuth - Bei dem Großbrand in einer Unterkunft im oberbayerischen Schneizlreuth (Landkreis Berchtesgadener Land) sind vermutlich sechs Menschen ums Leben gekommen. "Man muss davon ausgehen, dass sie tot sind", sagte Polizeisprecher Jürgen Thalmeier am Samstag der Deutschen-Presse-Agentur über die bisher vermissten Männer. Leichen wurden bisher noch nicht gefunden, das zerstörte Haus konnte noch nicht überall betreten werden.
Bei dem Brand am frühen Morgen wurden außerdem mindestens sieben Menschen verletzt, davon fünf schwer. Sie wurden teilweise mit Hubschraubern in Spezialkliniken geflogen. Nach Polizeiangaben hielten sich bei Ausbruch des Brandes 47 Menschen in der Unterkunft auf. Sechs Menschen galten zunächst als vermisst. Sie hatten sich nicht mehr vor den Flammen retten können.
Nach Polizeiangaben hielten sich bei Ausbruch des Brandes 47 Menschen in der Unterkunft auf. Bei ihnen handelt es sich um Mitarbeiter einer Firma aus Niederbayern. Augenzeugenberichten zufolge spielten sich in den frühen Morgenstunden dramatische Szenen ab. Einzelne Mitglieder der Gruppe, zum Teil selbst verletzt, versuchten andere Gäste zu wecken und damit vor den Flammen zu retten.
Die Feuerwehr brachte den Brand erst am frühen Vormittag unter Kontrolle. Das Feuer war gegen drei Uhr im ersten Stock des ausgebauten Bauernhofs ausgebrochen. Die Ursache war zunächst unklar, ebenso die Höhe des Sachschadens. Der Bayerische Rundfunk berichtete, dass es sich bei dem Bauernhof um ein 800 Jahre altes Haus handelt, das von einer auf Outdoor-Aktivitäten spezialisierten Eventagentur zur Unterkunft ausgebaut wurde.
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