Großalarm! Gift-Transporter entzündet sich selbst

Arsen und andere Gefahrengüter waren im 40-Tonner geladen: Die A9 musste bei Hilpoltstein komplett gesperrt werden
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Auf dem Parkplatz Offenbau stand der Anhänger, aus dem das gefährliche Gut entsorgt wurde, getrennt von der Zugmaschine.
abendzeitung 2 Auf dem Parkplatz Offenbau stand der Anhänger, aus dem das gefährliche Gut entsorgt wurde, getrennt von der Zugmaschine.
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Arsen und andere Gefahrengüter waren im 40-Tonner geladen: Die A9 musste bei Hilpoltstein komplett gesperrt werden

HILPOLTSTEIN Dieser 40-Tonner, der von München nach Aachen wollte, ist mit Recht als rollende Bombe zu bezeichnen! Denn er hatte drei Frachten an Bord, die gefährlicher nicht sein konnten: ein hochgiftiger Stoff, ein leicht brennbares Material und dazu noch eine Substanz, die sich selbst entzünden kann – und das tat sie! Die A9 musste zwischen Greding und Hilpoltstein komplett gesperrt werden.

Am Donnerstag gegen 19 Uhr fuhr der Sattelzug gerade kurz vor dem Parkplatz Offenbau, als der Fahrer (37) bemerkte, wie Rauch aus dem Sattelauflieger aufstieg. Der Super-Gau: Das Ladegut war in eine chemische Reaktion geraten und brannte! Der Mann steuerte den Parkplatz an. Er koppelte den Anhänger ab und alarmierte die Polizei.

Großalarm: Sofort rückten 130 Feuerwehrler, dazu 40 Rettungsdienstkräfte an. Die Polizei sperrte die A9 in beide Richtungen. Der Fahrer wurde durch den Rauch verletzt, er kam in eine Klinik.

Wegen der Dunkelheit konnten die Experten nichts mehr bergen

Der Brand konnte von der Feuerwehr gelöscht werden. Wegen der Dunkelheit konnten die Experten die Fässer mit dem giftigen Inhalt nachts nicht mehr bergen.

Am Freitagvormittag wurde die Autobahn erneut gesperrt, die Fässer vorsichtig umgeladen. Die komplette Bergung wird aber noch das Wochenende über anhalten. Ein Sachverständiger klärt nun, um welche Gifte es sich konkret handeln soll. Zwar waren die Gefahrgutklassen angegeben, doch hundertprozentige Sicherheit, was exakt in den Fässern war, gab es am Freitagabend noch nicht. Bei dem hochgiftigen Stoff allerdings soll es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Arsen-Granulat handeln. Gefahr für die Bevölkerung sei nicht entstanden, so die Polizei.

Weiter muss auch geklärt werden, ob es überhaupt erlaubt ist, ausgerechnet diese drei gefährlichen Stoffe zusammen zu transportieren.

Susanne Will

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