Greuther Fürth: Rahn, der Erfolgsgarant?
Die Kleeblatt-Fans und Trainer Möhlmann erhoffen sich vom Rückkehrer die Wende zum Guten
FÜRTH Zuerst die bittere Pleite gegen Rostock, dann auch noch das mediale Gewitter um den Wechsel von Stefan Reisinger zum SC Freiburg. Selbst an gestandenen Spielern wie Christian Rahn ist der Trubel der letzten Tage bei der SpVgg anscheinend nicht spurlos vorübergegangen.
"Wir dürfen jetzt nicht an uns zweifeln"
„Da herrschte schon so etwas wie Untergangsstimmung“, sagt Rahn und steuert dagegen. „Wir dürfen jetzt nicht an uns zweifeln“, betont der Rückkehrer, auf dem so große Hoffnungen ruhen, wenn es am Sonntag, 14 Uhr in Wehen ins laut Trainer Benno Möhlmann „erste Endspiel“ geht.
Fünf Wochen, genauer seit dem 3:1-Heimsieg gegen Oberhausen, bei dem sich Christian einen Innenbandanriss im linken Knie holte, musste der Linksverteidiger passen. Ein herber Schlag für die Fürther. Denn mit Rahn kassierten die Möhlmänner in der Rückrunde nur eine Niederlage (0:3 in Koblenz), ohne ihn gleich drei in vier Spielen.
Möhlmann: "Christian ist menschlich ganz wichtig für die Mannschaft"
„Man kann das jetzt nicht nur an meiner Person festmachen“, gibt sich der Ex-Nationalspieler zwar wohltuend bescheiden, aber Möhlmann ist heilfroh seinen Führungsspieler und Tor-Vorlagengeber (vier) wieder an Bord zu haben: „Christian ist vor allem menschlich ganz wichtig für die Mannschaft.“
Gerade im Aufstiegskampf. Immerhin gelang dem „Rahner“ mit St. Pauli (2001), Köln (2005) und Rostock (2007) schon drei Mal der Sprung in die Beletage. Und auch beim letzten Aufstieg lief längst nicht alles nach Plan. Rahn erinnert sich: „Mit Rostock waren wir in der Hinrunde ungeschlagen und haben dann zum Schluss zuhause gegen Koblenz und Karlsruhe verloren. Da sind wir schon ins Grübeln gekommen. Aber solche Sachen passieren.“ Soll heißen: Noch ist nichts verloren.
Rahn: "Punkte einfahren"
„Es geht jetzt einfach darum, die Punkte einzufahren“, lautet Rahns einfaches wie einleuchtendes Konzept. Allerdings „müssen wir dafür wieder als Mannschaft überzeugen. Denn es reicht eben nicht, wenn nur Einzelkämpfer auf dem Platz sind.“
Eine klare Ansage an die Kollegen, die derzeit zu sehr mit ihrer persönlichen Zukunft beschäftigt sind. „Reisinger hat nicht nur den Fans, sondern vor allem der Mannschaft gegenüber eine Verpflichtung“, sagt Rahn, „aber ich habe Stefan als charakterlich einwandfrei kennen gelernt. Er will sich bestimmt mit dem Aufstieg verabschieden.“
Was bei nur einem Punkt Rückstand auf Platz drei auch nicht unmöglich erscheint. Findet zumindest Christian: „Vor kurzem hatten wir eine sehr gute Ausgangsposition, jetzt haben wir eben nur noch eine gute“, macht der 29-Jährige sich und seinen Kollegen Mut für den Endspurt.
Fans: Kehrt mit Rahn Erfolg zurück?
Klar, dass bei so viel Zuversicht sich für die Fans die nicht ganz unbegründete Frage stellt, „kehrt mit Christian Rahn der Erfolg zurück?“ Die Antwort gibt’s am Sonntag. Krischan Kaufmann