Greuther Fürth: Hängepartie mit Büskens
Präsident Hack bastelt an der Zukunft, setzt weiter auf die Jugend, will aber mit dem Trainer noch nicht verlängern
FÜRTH Das Kleeblatt und die Zukunft: Der Wunsch ist der Bundesliga-Aufstieg in dieser Saison, wie es Präsident Helmut Hack anlässlich der Hauptversammlung nochmals bekräftigt hatte. Vor allem wegen der dann zu erwartenden Fernsehgelder. Hack: „Da würden wir einen riesigen Sprung von fünf auf zwölf, dreizehn Millionen Euro machen.“ Und weil nicht nur für Hack der Trainer in Sachen Aufstieg eine immens wichtige Rolle spielt, ist die Vertragsverlängerung mit Mike Büskens ein heißes Thema. Aber auch sonst sind bei der SpVgg noch einige Fragen offen.
"Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht pokere"
Vertragsverlängerung des Trainers: Mike Büskens’ Vertrag läuft bis Juni 2011. Der Familienmensch pendelt zwischen Gelsenkirchen, dem Wohnsitz von Ehefrau und Kindern, und Fürth. Ob dies so weiter gehen soll, darf die Familie entscheiden. Deshalb kommt eine vorzeitige Verlängerung nicht in Frage. Viel hängt auch vom sportlichen Verlauf der Rückrunde ab. Also wird eine Entscheidung erst im April fallen. Dabei spielt das Finanzielle eine eher untergeordnete Rolle. Büskens: „Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht pokere. Ich habe zu allen ein offenes und ehrlichen Verhältnis.“
Einiges spricht dafür, dass es mit Büskens weitergeht
Somit ist auch die Mannschaft gefordert. Sie hat den Trainer ins Herz geschlossen, folgt ihm fast bedingungslos. Viel Spaß und ein ausgeprägtes, erfolgsorientiertes Wir-Gefühl ist vorhanden. Ein Vorteil in Sachen Vertragsverlängerung, auch wenn Hack offiziell noch abblockt: „Das ein hochsensibles Thema.“ Dennoch spricht einiges dafür, dass es mit Büskens beim Kleeblatt weitergeht.
Talentsuche: „Wir investieren gezielt ins Scouting und in die Förderung. Wir sind einer der besten Ausbildungsvereine in Deutschland, das kann ich mit Stolz behaupten“, so Hack. Aktuelle Beispiele: Johannes Geis (U17 Nationalspieler) mit Profi-Premiere jüngst in Paderborn und Felix Klaus, U19-Nationalspieler, der in Duisburg seinen Einstand gab und jetzt Torschütze bei der 1:3-Niederlage im Test beim FC Ingolstadt war. Büskens: „Felix ist sehr schnell, hat gute Szenen im Eins-gegen-Eins und wird im neuen Jahr permanent bei den Profis sein.“
Atila nächster Neuzugang?
Transfers im Winter hängen davon ab, wer von den Reservisten geht. Hack: „Wenn wir einen Spieler holen, dann nur auf Leihbasis.“ Wie Atila aus Sao Paulo? Der 20-jährige Innenverteidiger wurde in Ingolstadt getestet. Büskens war sehr angetan: „Er hat seine Sache ganz ordentlich gemacht, hat ein gutes Passspiel und fordert Bälle. Er bleibt bei uns bis zum ersten Schnupfen. Es ist nicht vorgesehen, dass er heute oder morgen wieder heimfährt.“ Matthias Hertlein
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