Greuther Fürth: Hacks Meisterstück
Seit 14 Jahren versucht der SpVgg-Präsident seinen Verein in die Bundesliga zu hieven. Aktuell sieht es wieder richtig gut aus. Dafür ist ein Transfer-Coup maßgeblich mitverantwortlich
FÜRTH Am 10. September ist Helmut Hack, Alleinherrscher bei der SpVgg Greuther Fürth, 61 Jahre alt geworden. Seinen unternehmerischen Lebenstraum hat der Multi-Mann beim weltweit erfolgreich operierenden Martin Bauer Konzern längst verwirklicht, bei seinem „Hobby“, der SpVgg, ist er noch nicht am Ziel. Hack will mit Greuther Fürth in die Bundesliga. Und bislang steht der 14. Versuch unter einem guten Stern. Nicht nur, weil die SpVgg mit 13 Punkten aus sechs Spielen sensationell gut aus den Startlöchern gekommen ist. Hack ist auch ein unglaublicher Coup gelungen.
Mit dem 19-jährigen Stürmer Danijel Aleksic haben die Fürther ein Riesentalent unter Vertrag. Sechs Monate lang hat Hack an der Verpflichtung Aleksics gearbeitet – und letztlich ein Vertragswerk zustande gebracht, von dem die SpVgg auf jeden Fall profitiert.
Verpflichten ja, aber nicht unbedingt behalten
Bis Saisonende ist Aleksic vom FC Genua ausgeliehen, dann gibt es eine Frist, während dieser die Fürther den jungen Serben fest verpflichten können – für 2,5 Millionen Euro. „Natürlich können wir Aleksic nur behalten, wenn wir aufsteigen“, sagt Hack. Damit erschließt sich die wahre Größe des Geschäfts. Schlägt Aleksic voll ein und die SpVgg steigt nicht auf, können ihn die Fürther trotzdem verpflichten und sofort weiter transferieren. Mit sattem Gewinn versteht sich.
Ruft Aleksic sein unübersehbar vorhandenes, gewaltiges Potenzial nicht ab, würde Fürth die Option nicht ziehen, möglicherweise neu verhandeln oder den Stürmer nach Genua zurückgeben. Bleibt die Frage, wie ist es Hack gelungen, Aleksic überhaupt zu bekommen. „Altmodische Dinge waren entscheidend“, so Hack. Übersetzt: Garantierte Fürsorge für den Jungen, der in Genua unglücklich war. ERG
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