Greuther Fürth: Der Konkurrenzkampf tobt – und Trainer Büskens jubelt
Halbzeit im Trainingslager des Kleeblatts: Vier Innenverteidiger rangeln um zwei Plätze. Der SpVgg-Coach kündigt „Härtefälle“ an und lobt vor den zwei Testspielen Vogler, Strangl und Rahn.
KITZBÜHEL Die Hälfte der zwölf Trainingseinheiten sind rum, heute (18 Uhr) steigt das erste von zwei Testspielen im Trainingslager von Greuther Fürth in Kitzbühel. In Mittersil geht es gegen den Al Ain Club (Vereinigte Arabische Emirate), am Samstag gegen Erstligist Hoffenheim. Wichtige Fingerzeige für Trainer Mike Büskens im Hinblick auf das DFB-Pokalspiel am 14. August bei Eintracht Braunschweig.
"Es wird Härtefälle geben"
„Im Vergleich zur Vorsaison haben wir einen ausgeglichenen Kader, vier sehr gute Innenverteidiger, auf den Außenpositionen sind wir richtig gut. Bernd Nehrig ist wieder voll dabei, Edgar Prib ebenso. Und auch Marius Strangl macht seine Sache sehr gut", weiß Büskens, warnt aber: „Es wird Härtefälle geben, aber es geht um das Team, jeder muss sein Ego hinten anstellen."
Marino Biliskov, Jan Mauersberger, Asen Karaslavov und Thomas Kleine – bei den Innenverteidigern tobt wohl der größte Konkurrenzkampf. „Es müssen manchmal bestimmte Entscheidungen getroffen werden, aber das gehört zum Trainer-Job dazu“, sagt Büskens. Und: „Auch das Duo Biliskov und Kleine kann funktionieren."
Prima Klima - in Sachen Wetter und Stimmung
Ein Extra-Lob gab es für Stefan Vogler (19), den neuen Stürmer vom Bahlinger SC. Büskens: „Stefan ist schon ordentlich präsent und hat eine Coolness vor dem Tor." Aber auch bei Christian Rahn sieht der Trainer große Fortschritte im Vergleich zur abgelaufenen Saison: „Er ist jetzt in besserer körperlicher Verfassung, das braucht er auch für sein Spiel. Und er zeigt eine gute Körpersprache."
Das Klima in Kitzbühel ist gut, die Stimmung ebenfalls, trotz der intensiven Trainingseinheiten und der anstehenden Konkurrenzkämpfe um die Stammplätze. Sichtbares Zeichen am Dienstagabend am Trainingsplatz. Büskens’ Team siegte gegen die Auswahl von Co-Trainer Mirko Reichel. Da sprintete der Chefcoach über den halben Platz und sprang mit einem gewaltigen Satz mitten in die Traube seiner jubelnden, weil siegreichen Kicker.
Höhentraining auf Skisprung-Schanze
„Ich wollte den Spielern zeigen, dass ich mit ihnen lebe. Emotionen gehören dazu, bei Siegen und auch bei Niederlagen. Zusammenhalt ist wichtig, um gegen Vereine, die wirtschaftlich vielleicht besser gestellt sind, bestehen zu können. Wir sind auf einem sehr guten Weg."
Sie wollen hoch hinaus, die Fürther. Und damit ihnen dabei nicht schwindlig wird, machten Tayfun Pektürk und Marius Strangl gestern einen Abstecher zur Skisprung-Schanze nach Schattberg. Um sich schon mal an die erhoffte Höhenluft zu gewöhnen. . . Matthias Hertlein