Grabstein begräbt Mann unter sich

Bei der Grabpflege fällt der Stein plötzlich um. Wie der 63-Jährige unter der eineinhalb Tonnen schweren Platte überleben konnte.
von  Ralph Hub
Feuerwehrmänner heben den umgefallenen Grabstein am Memminger Waldfriedhof mit einem Hydraulikspreizer hoch.
Feuerwehrmänner heben den umgefallenen Grabstein am Memminger Waldfriedhof mit einem Hydraulikspreizer hoch. © dpa

Memmingen - Der 63-Jährige war auf den Memminger Waldfriedhof gekommen, um das Grab seiner Familie in Ordnung zu bringen. Plötzlich kippte der Stein um – und fiel genau auf ihn drauf.

Eineinhalb Tonnen wiegt die Steinplatte. Weil sie nach dem langen Regen etwas Moos angesetzt hatte, wollte der 63-Jährige am Dienstagvormittag den Stein reinigen.
Er fing auf der Rückseite an. Doch plötzlich neigte sich der Grabstein.

Der Memminger konnte nicht mehr zur Seite springen. Die Steinplatte begrub ihn bis zur Hüfte – unmöglich, sich selbst zu befreien. Der 63-Jährige rief um Hilfe. Andere Friedhofsbesucher hörten ihn und verständigten die Feuerwehr.

Mit Holzkeilen und einem Hydraulikspreizer gelang es den Helfern, den Grabstein anzuheben. Ein Bagger sicherte die Platte. Erst jetzt konnten Sanitäter den schwer verletzten 63-Jährigen unter der Steinplatte hervorziehen. Er kam mit einer schweren Fußverletzung ins Krankenhaus.

Warum der tonnenschwere Stein von seinem Sockel kippte, ist unklar. Vielleicht hatte der Regen den Zement ausgewaschen oder das Fundament unterspült.

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