Goldener Februar?
Drei Hausaufgaben eröffnen dem Club die Chance, sich an die Aufstiegsränge heranzupirschen. Oenning: „Die Heimspiele müssen wir gewinnen“
NÜRNBERG Die sofortige Rückkehr in die Bundesliga bleibt das erklärte Ziel des 1. FCN. Und dieser Monat könnte sich dabei als Goldener Februar für Michael Oennings Schützlinge erweisen – und den runderneuerten Club ein großes Stück voranbringen. Denn gleich drei Heimspiele gegen Kaiserslautern (9. Februar), Wehen-Wiesbaden (14.) und Mainz (27.) stehen an. Dazu kommt nur ein Ausflug: nach Aachen (15.). Eine große Chance für den Marsch in Richtung Aufstiegsränge.
Richtungsweisender Februar
„Grundsätzlich müssen wir in unseren Heimspielen immer erfolgreich sein. Zumal wir in der Rückrunde eins mehr haben. Aber eigentlich mag ich nicht so weit blicken. Wir müssen erst sehen, dass wir Kaiserslautern besiegen“, sagt Oenning. Als „richtungsweisend“ stuft der geschäftsführende Vize Ralf Woy den Februar ein. Zwölf Zähler sind zu vergeben, zehn Punkte durchaus möglich.
Los geht’s am Montag gegen Lautern. Und schon das dürfte ein ganz heißer Tanz werden. Der Club kann sich für die überflüssige 1:2-Pleite aus dem Hinspiel auf dem Betzenberg revanchieren. „Wenn wir in der Tabelle oben dabei sein wollen, müssen wir unsere neun Heimspiele erfolgreich bestreiten“, fordert Woy.
"Gelbsucht" verursacht Sorgenfalten
Oenning hält den Ball eher flach: „Was nutzt es mir, wenn ich jetzt den Zettel nehme und mir die Spiele vorrechne? Ich weiß ja gar nicht, was kommt – etwa mit Verletzungen und Gelben Karten.“
Die Sorge, die Gelbsucht betreffend, ist berechtigt. Vier Stammkräfte stehen auf der Kippe: Christian Eigler, Peer Kluge, Javier Pinola und Dominik Reinhardt sind mit vier „Gelben“ vorbelastet. Für Oenning scheinbar kein Problem. „So, wie wir personell aufgestellt sind, bin ich zufrieden. Wir haben keine Notkäufe tätigen müssen, alle Positionen gedoppelt, unsere Hausaufgaben in der Winterpause gut gemacht. Die Dinge haben einfach funktioniert, weil wir gut vorbereitet waren.“
Dickes Lob für Bader
Dies darf als dickes Lob in Richtung Manager Martin Bader verstanden werden, der sämtliche Personalien prima bewältigt hat. Die Fraktion der Unzufriedenen – Ioannis Masmanidis (Limassol) Marco Engelhardt (KSC), Chhunly Pagenburg (RW Erfurt), Mario Breska (EN Paralimni/Zypern) sowie Angelos Charisteas (Leverkusen) – ist weg. Dafür kamen mit Marcel Risse, Stefan Reinartz (beide Leverkusen), Dennis Diekmeier (Werder Bremen), Albert Bunjaku (RW Erfurt) und Ilkay Gündogan (VfL Bochum) forsche, junge und hoffentlich wilde Zugänge. Fünf hochtalentierte Jungs, die zum möglichen Goldenen Februar des 1. FCN mit Sicherheit einiges beisteuern können. Matthias Hertlein