Göttlicher Einschlag

Christian Eigler: vom „Vergeigler” zum Publikumsliebling
Markus Löser |
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Der Nürnberger Christian Eigler (M) jubelt mit seinen Kollegen Dominic Maroh (l), Julian Schieber (o) und Jens Hegeler über seinen Treffer zum 1:0.
dpa Der Nürnberger Christian Eigler (M) jubelt mit seinen Kollegen Dominic Maroh (l), Julian Schieber (o) und Jens Hegeler über seinen Treffer zum 1:0.

NÜRNBERG Vom „Vergeigler” zum „Fußball-Gott”? Christian Eigler kann darüber nur schmunzeln: „Ich habe einfach abgezogen und er schlägt göttlich ein.” Er, der Ball. Er, der Club-Stürmer. Er, der spätestens seit seinem Traumtor, dem entscheidenden gegen Leverkusen, in der Gunst der Fans nach oben gestiegen ist. „Er”, sagt Trainer Dieter Hecking, „ist ein sehr wichtiger Spieler für mich. Das sollten endlich die kapieren, die Christian noch immer kritisieren.”


Seit der 27-Jährige beim Club ist, seit der Zweitliga-Saison 2008/09, verstummen die Stimmen nicht, Eigler wäre ein einziger Fehlgriff. Ein Anti-Kicker, ein Hemmschuh, ein zweibeiniges Ärgernis – zudem mit Fürther Vergangenheit. Und für so einen wurden inklusive Aufstiegsbonus 1,2 Millionen Euro Ablöse nach Bielefeld überwiesen?

"Christian zahlt mein Vertrauen immer zurück"


Hecking interessieren keine Summen, der Blick zurück schon gar nicht. „Christian zahlt mein Vertrauen immer mit Leistung zurück. Läuferisch gibt er immer das Maximum, stellt sich voll in den Dienst der Mannschaft.” Solche „Team-Player” bilden das Fundament in Heckings System. Und wenn Eigler dann auch noch einnetzt, dann sind es meist wichtige Tore. Im Derby gegen das Kleeblatt, in der Relegation gegen Cottbus. Und in der Vorrunde beendete er die Serie von vier Pleiten in Folge mit seinem späten 1:1-Ausgleich in Hoffenheim.

„Wir führen eben selten 4:0 oder 5:0, so dass ich das unwichtige sechste Tor machen könnte”, grinst der Jubilar, der bei seinem 100. Erstliga-Spiel quasi alles mitnahm, was ging. Zum Interview-Marathon seine süße Tochter Paula (3), die den Papa frech an der Nase zupfte, als die Fragen nicht enden wollten. Aber neben dem Sonntags-Schuss auch einen Platzverweis.


Aus Eiglers Sicht war Gelb-Rot (86.) nach dem Laufduell mit Eren Derdiyok „kleinlich. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl gibt man die nicht”. Dabei war er kurz zuvor mit Dunkelgelb nach seinem beinahe tätlichen Tritt gegen Daniel Schwaab an der Eckfahne schon gut bedient. „Da hat der Schiri alles richtig gemacht”, sagt er achselzuckend und gesteht: „Ich habe in der Kabine aber schon gezittert, dass es zu zehnt vielleicht nicht reichen würde.”
Dass Eigler Chancen auf eine Nominierung zum „Tor des Monats” hat, fände Hecking okay und sagt: „Julian Schiebers Treffer in Freiburg war im Januar, Christians im Februar – also wird es keinen Streit geben.” Markus Löser

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