Gmund am Tegernsee: Mann schießt auf Ehefrau und begeht Selbstmord

Täter war früher ein erfolgreicher Speedway- Fahrer. Seine Ehefrau überlebt schwer verletzt
Gmund am Tegernsee - Schmucke Häuser mit großen, gepflegten Gärten säumen das Ufer des Tegernsees im Gmunder Ortsteil Seeglas. Gegen 16 Uhr schrecken am Samstagnachmittag vier Schüsse die Anwohner auf.
Nur Minuten später läuft eine Frau mit einer blutenden Wunde über die Straße und sucht Schutz bei Nachbarn. Ihr Mann hat auf sie geschossen und sie am Kopf verletzt. Minuten später treffen bereits die ersten Streifenwagen im Schlanderweg ein. Polizisten riegeln die Umgebung ab. Spezialkräfte mit Helmen, schusssicheren Westen und Maschinenpistolen gehen in Stellung. Anwohner werden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.
Erfolgreicher Speedway-Rennen-Fahrer
Gegen 18 Uhr stürmen Beamte des SEK die Villa, aus dem die 58-Jährige geflohen war. In einem der Zimmer finden die Polizisten einen Toten. Es handelt sich um den 78-jährigen Peter K. – in den 60er und 70er Jahren ein bekannter Motorsportler. Er fuhr Speedway-Rennen, nach dem Ende seiner sportlichen Karriere betrieb Peter K. im Landkreis Bad Tölz ein großes Autohaus.
"Nach vorliegenden Erkenntnissen hat ein 78-Jähriger mit einer Waffe auf seine 20 Jahre jüngere Ehefrau geschossen", sagte Andreas Guske, Sprecher des Polizeipräsidiums in Rosenheim. Anschließend richtete der Schütze die Waffe gegen sich selbst. Die Polizei spricht in solchen Fällen von einem versuchten erweiterten Suizid. Warum Peter K. zur Waffe griff und auf seine Frau schoss, ist derzeit noch unklar. Angeblich soll das Paar bereits seit längerer Zeit Probleme gehabt haben. Bekannte im Ort erzählen, der 78-Jährige soll rasend eifersüchtig auf seine 20 Jahre jüngere Ehefrau gewesen sein.
Das Opfer wird derzeit im Krankenhaus stationär behandelt. Bei der Kopfverletzung handelt es sich offenbar um einen Streifschuss.
Lesen Sie auch: 27-Jähriger geht mit Messern auf Polizisten los