„Glücklich, dass ich helfen konnte“

Fürths Jung-Profi Sercan Sararer war der Siegtorschütze in Mainz: Der erste Anruf nach dem Spiel galt Freundin Julia. Sararer senior sprachlos, aber Lob von Trainer Möhlmann
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Stephan Schröck (links) war als erster Gratulant bei Sercan Sararer - und ging eher grob zu Werke.
Wolfgang Zink Stephan Schröck (links) war als erster Gratulant bei Sercan Sararer - und ging eher grob zu Werke.

Fürths Jung-Profi Sercan Sararer war der Siegtorschütze in Mainz: Der erste Anruf nach dem Spiel galt Freundin Julia. Sararer senior sprachlos, aber Lob von Trainer Möhlmann

FÜRTH Das muss Liebe sein. Der erste Anruf von Kleeblatt-Küken Sercan Sararer (19) nach seiner Tor-Premiere, dem Last-Minute-Siegtreffer am Freitag beim FSV Mainz, galt Freundin Julia (20). „Ich habe mich sofort bei ihr gemeldet, sie hat sich natürlich riesig für mich gefreut“, erzählt der Youngster noch ganz aufgeregt am Tag danach. Erst dann waren die Eltern dran. Vielleicht auch besser so, denn sofort nach dem Spiel hätte Papa Sararer gar nicht mit seinem Sohn sprechen können. „Er hat das Spiel im Fernsehen angeschaut und bei meinem Tor so geschrieen, dass er keine Stimme mehr hatte“, grinst Sercan.

"Ich schreie ja nicht nur, um zu schimpfen"

Auch Kleeblatt-Trainer Benno Möhlmann war am Samstag nach dem 1:0 noch heißer. Zwar hatte er in der zweiten Hälfte eine „starke kämpferische Leistung" seiner Profis gesehen, aber auch viele Fehler im Spielaufbau, die er an der Seitenlinie gewohnt lautstark monierte. „Ich schreie ja nicht nur, um zu schimpfen, sondern auch, um zu korrigieren.“

Dass es ausgerechnet Joker Sararer, ab der 69. Minute für Daniel Brückner dabei, war, der Fürth den achten Dreier in Folge gegen Mainz beschert hatte, freute Möhlmann natürlich besonders. Sararer verwertete die Vorlage von Sami Allagui eiskalt, für Möhlmann nicht überraschend. „Sercan ist ein sehr talentierter Spieler", lobt der Coach seinen Standby-Profi, bislang Pendler zwischen Profi-Kader und Amateur-Mannschaft.

Aller guten Dinge sind drei

Seit 2000 ist das Eigengewächs bei der SpVgg. Nach zwei Kurzeinsätzen gegen 1860 München und Wehen war die Partie gegen den Spitzenreiter erst sein drittes Zweitligaspiel. Und vielleicht hätte es auch schon zu mehr Einsätzen für den Rohdiamanten gereicht, aber „er war leider zu oft krank oder verletzt“, bringt Möhlmann Sararers Manko auf den Punkt. Im Moment mangelt es dem Fürther Mulit-Kulti-Kicker – die Mutter ist Spanierin, der Vater Türke, aufgewachsen ist Sercan in Franken - noch an der nötigen Konstanz. „Aber wenn Sercan jetzt mal über einen längeren Zeitraum mittrainieren kann, hat er bestimmt noch viel Luft nach oben", ist sich Möhlmann sicher.

Für Sararer ist das alles noch Zukunftsmusik. Seine Devise, erstmal den Ball flach halten. „Wenn man so lange dabei ist, ist so ein Tor natürlich etwas ganz besonderes." Als Matchwinner sieht er sich jedoch nicht. Sercan bescheiden: „Ich bin einfach nur glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte.“ Eine Einstellung, die auch Trainer Benno Möhlmann sehr gut gefallen dürfte. Krischan Kaufmann

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