Gloser: Abschied vom Ministerium

Doch davor muss der Noch-Staatsminister auf eine wichtige Europa-Konferenz - auch der SPD- Abgeordnete Martin Burkert findet, dass Opposition "Mist" ist
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Günter Gloser muss sein Büro im Auswärtigen Amt aufgeben.
az Günter Gloser muss sein Büro im Auswärtigen Amt aufgeben.

NÜRNBERG - Doch davor muss der Noch-Staatsminister auf eine wichtige Europa-Konferenz - auch der SPD- Abgeordnete Martin Burkert findet, dass Opposition "Mist" ist

So ganz hat er die Niederlage noch nicht verarbeitet. „Es gibt noch Nachwehen“, sagt Günter Gloser. Der SPD-Mann hatte sich im Nürnberger Norden Hoffnungen auf den Gewinn des Direktmandats gemacht. Doch statt dessen kassierte er eine Niederlage: 30,9 Prozent bei den Erststimmen – vor vier Jahren erreichte er noch 39,9 Prozent. Die SPD rutschte in seinem Wahlkreis sogar von 33,6 auf 22,2 Prozent ab.

„Da ist für mich vieles nicht erklärbar. Wir haben für gerechte Bezahlung und den Mindestlohn gekämpft. Aber das hat bei den Wählern nichts gebracht“, sagt er. Seinen Amt als Staatsminister im Außenministerium ist er los. Wann er sein Büro räumen muss, weiß Gloser noch nicht. „Ich habe aber noch ein Programm zu erledigen“, sagt er. In der nächsten Woche reist er nach Brüssel zu einer wichtigen Nachhaltigkeits-Konferenz. Dann steht noch ein Außenministerrat in Luxemburg an. „Mal sehen, ob ich den noch mache.“ Den Themen Europa und arabische Länder wird er auch in der Opposition treu bleiben.

„Aber ich werde natürlich auch weitere Aufgaben übernehmen müssen. Denn unsere Fraktion ist nach der Wahl ja geschrumpft.“ Dazu gehört auch, dass er sich um das westliche Mittelfranken kümmern wird. Von den sechs Wahlkreisen im Bezirk ist die SPD nur in drei mit einem Abgeordneten vertreten.

Dass Opposition Mist ist, weiß nicht nur SPD-Chef Franz Müntefering. Auch der Nürnberger SPD-Abgeordnete Martin Burkert – er verlor im Süden 6,6 Punkte und kam auf 32,2 Prozent der Erststimmen – sieht das so. Trotzdem kann er seiner neuen Rolle als Oppositionspolitiker etwas Positives abgewinnen. „Weil wir in Berlin nicht in die Gesetzgebung eingebunden sind, haben wir Abgeordnete mehr Luft.“ Die will er nutzen, um in seinem Wahlkreis zu arbeiten. Und gemeinsam mit seinem CSU-Kollegen Michael Frieser für Nürnberger Belange zu kämpfen. „Das kann der Lärmschutz sein oder der Hafenausbau, der Flughafen oder die Messe“, sagt er. Auch Günter Gloser wird sich wieder auf Nürnberg konzentrieren: „Ich habe nie vergessen auf dem Nürnberger Teppich zu bleiben!“ mir

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