Glimpfliche Geisterfahrt
Rentner war 50 Kilometer entgegen der Fahrtrichtung auf der Autobahn unterwegs – es gab nur einen Leichtverletzten.
SCHWEINFURT Ein Wunder, dass hier kein Mensch schwer verletzt wurde: Am Freitagabend legte ein 73-Jähriger knapp 50 Kilometer als Geisterfahrer auf der Autobahn zurück! Die Bilanz der Irrfahrt auf der A70 und A71: zwei Unfälle, ein Leichtverletzter, zahlreiche gefährliche Situationen und 10.000 Euro Sachschaden.
Kurz vor 19.30 Uhr gingen die ersten Notrufe bei der Polizeieinsatzzentrale Unterfranken ein. Alle berichteten von einem roten Opel Corsa, der entgegen der Fahrtrichtung auf der A71 unterwegs war. Auf den 15 Kilometern, die der 73-Jährige hier zurücklegte, kam es zu keinem Unfall.
Nachdem der Senior bei Werntal allerdings auf die A70 abgebogen war, folgte der erste, 1,5 Kilometer später der zweite Unfall. Um weiteren Schaden abzuwenden, sperrte die Polizei die Zufahrten zur Autobahn sowie den Tunnel Schwarzer Berg.
Der Senior, der sich seines Fehlverhaltens offenbar nicht bewusst war, hielt während seiner Irrfahrt elf Polizeifahrzeuge auf Trab. Sämtliche Anhaltezeichen ignorierte er – zwischen den Anschlussstellen Haßfurt/Theres und Knetzgau bremste er endlich ab.
Ein Blutentnahme wurde angeordnet, der Führerschein und das Fahrzeug sichergestellt. Geschädigte oder Personen, die gefährdet waren, sollen sich bei der Verkehrspolizei Schweinfurt unter Tel.09722/ 9444-0 melden.
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