Glaub' nicht, was du siehst

Patrick Ruckdeschel zeigt Video-Kunst in der Zentrifuge auf dem ehemaligen AEG-Gelände.
von  Abendzeitung
Farbenfroh: Patrick Ruckdeschel vor seinen  Video-Installationen.
Farbenfroh: Patrick Ruckdeschel vor seinen Video-Installationen. © bayernpress

NÜRNBERG - Patrick Ruckdeschel zeigt Video-Kunst in der Zentrifuge auf dem ehemaligen AEG-Gelände.

„All of Treasures“ in der „Zentrifuge“ auf AEG: Patrick Ruckdeschels Schatzkästlein als Abwrackprämie für eine ausrangierte Industrie-Halle. Roh collagierte Versatzstücke von Videospiel-Kultur und Nazi-Ästhetik als Antwort auf DSDS-Derby-Krisen-Schweingrippe. Glaub’ nicht, was Du siehst, denn alles ist viel schlimmer!

Auf wissenschaftlicher Ebene befasst sich Akademie-Absolvent Ruckdeschel mittlerweile an der Nürnberger Uni mit den potenziellen Schnittstellen zwischen Virtualität und Realität. In seiner Kunst lässt Ruckdeschel den Rezipienten raushängen, den Hardcore-Gamer und TV-Junkie, der den „Führer“ Super Mario auf dem Reichsparteitagsgelände eine enthemmte Masse stahlbaden und die fortschrittssüchtigen Protagonisten aus dem Aufbau-Spiel „Civilization“ an ihrer eigenen künstlichen Intelligenz verrecken lässt. „Entropie“ als Informationsverlust: Mit gleichnamiger Performance bespielt Ruckdeschel am 23. Mai den Rathaus-Innenhof zur „Blauen Nacht“.Steffen Windschall

Zentrifuge (Muggenhofer Str. 135, Halle 14) bis 17. Mai, Mi. 16-19, Do/Sa/So. 17-20 Uhr.

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