Gipfeltreffen der Seelenverwandten

Cottbus kontra Fürth: Die SpVgg und Energie haben viele Parallelen. Heute spielen sie um die Tabellenführung
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Fürths Trainer Mike Büskens hat vor dem Gipfeltreffen in Cottbus einige Gemeinsamkeiten zwischen der SpVgg und Energie entdeckt.
dpa Fürths Trainer Mike Büskens hat vor dem Gipfeltreffen in Cottbus einige Gemeinsamkeiten zwischen der SpVgg und Energie entdeckt.

Cottbus kontra Fürth: Die SpVgg und Energie haben viele Parallelen. Heute spielen sie um die Tabellenführung

COTTBUS/FÜRTH Wer vor der Saison prophezeit hätte, das das Spitzenspiel der zweiten Liga am 5. Spieltag Energie Cottbus gegen Greuther Fürth (Dienstag, 17.30 Uhr) heißt, wäre vermutlich nicht allzu ernst genommen worden. Nun, nachdem Cottbus und Fürth in den ersten vier Saisonspielen jeweils drei Siege und ein Unentschieden eingefahren haben, ist es aber so. Und dies wohl nicht einmal zufällig, denn die Parallelen der beiden Vereine sind auffällig.

"Vor der Arbeit, die in Cottbus geleistet wird, habe ich großen Respekt"

Die Entwicklung: In Cottbus setzt Trainer Claus-Dieter Wollitz auf junge, deutsche Spieler. Die Zeit der betagten Profis aus dem Ausland ist in der Lausitz vorbei. Fürth versteht sich schon lange als Ausbildungsverein. Mangels Kasse, mangels Alternative. Nun haben es Wollitz in Cottbus und Mike Büskens in Fürth geschafft schlagkräftige Kader ohne große Stars zu basteln. „Cottbus hat, wie wir auch, einen Schritt nach vorne getan“, lobt Büskens den Gegner, „sie haben in den letzten beiden Spielen hervorragenden Fußball gezeigt. Vor der Arbeit, die dort geleistet worden ist, habe ich großen Respekt.“

Die Glücksgriffe: Mit dem 21-jährigen Nils Petersen, der 2009 von CZ Jena nach Cottbus kam (Vertrag bis 2012) hat sich Wollitz einen echten Knipser geschnappt. Sechs Tore in vier Spielen lautet Petersen sensationelle Bilanz bis jetzt. „Er taucht plötzlich vor dem Tor auf, das macht ihn so gefährlich“, hat Büskens erkannt, „er ist schwer auszuschalten.“ Aber auch Fürth hat mit Danijel Aleksic (auf Leihbasis vom FC Genua) ein echtes Juwel bekommen. Fehlende Sprachkenntnisse hemmen den 19-jährigen Serben noch etwas, aber er bekommt zweimal pro Woche Deutschunterricht und Büskens ist überzeugt, dass Aleksic von Spiel zu Spiel besser wird. Der Haken bei Petersen und Aleksic: Beide dürften nach dieser Saison weg sein. Aleksic sicher, weil Fürth keine 2,5 Millionen Euro Ablöse zahlen kann, Petersen höchstwahrscheinlich, weil bereits Leverkusen und Hoffenheim bei ihm angeklopft haben. „Schon im Sommer“, so Petersen, „hätten Energie, mein Berater und ich eine Menge Geld verdienen können.“

"Cottbus und wir haben Spieler, die eine Partie entscheiden können"

Die Spielweise: Beide Teams kommen über eine hohe Laufbereitschaft, viel Engagement, geordnete Defensive und das Können ihrer Individualisten zum Erfolg. „Cottbus und wir haben Spieler, die eine Partie entscheiden können“, sagt Büskens. Bei Energie gilt dies für Marc-Andre Kruska, Emil Jula, eben Petersen, Shao und den Ex-Fürther Daniel Adlung. Die SpVgg kann die Kopfballstärke von Thomas Kleine, so wie die Ballfertigkeit von Leo Haas, Nico Müller oder Edgar Prib und die Dynamik eines Bernd Nehrig anführen.

Die Ansprüche: Bei beiden Klubs deutlich gestiegen. Cottbus will möglichst schnell zurück in die Bundesliga. Über seine Vorstellungen in Fürth sagt Büskens klipp und klar: „Unser aktueller Anspruch ist es, dass wir besser sind, als wir es mit Platz sieben in der Rückrundentabelle der letzten Saison waren.“

Somit gibt’s eigentlich keine Fragen mehr. Heute Abend steigt tatsächlich ein echtes Spitzenspiel. ERG

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