Gillamoos: Bilder vom politischen Frühschoppen

Wahl im Nordosten prägt Redeschlacht in Niederbayern  – Liberale kämpferisch, Union selbstkritisch – Opposition stimmt sich auf Machtwechsel ein.
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Gillamoos 2010: Die besten Bilder
dapd 11 Gillamoos 2010: Die besten Bilder
Beim Gillamoos-Volksfest: Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister verlangt von der Union mehr Geschlossenheit.
Mike Schmalz 11 Beim Gillamoos-Volksfest: Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister verlangt von der Union mehr Geschlossenheit.
Gillamoos-Volksfest 2011: Der bayerische SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher
dapd 11 Gillamoos-Volksfest 2011: Der bayerische SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher
Gillamoos-Volksfest 2011: Der FDP-Generalsekretaer Christian Lindner
dapd 11 Gillamoos-Volksfest 2011: Der FDP-Generalsekretaer Christian Lindner
Gillamoos-Volksfest 2011: Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU).
dapd 11 Gillamoos-Volksfest 2011: Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU).
Gillamoos-Volksfest 2011: Die Bilder
dapd 11 Gillamoos-Volksfest 2011: Die Bilder
Der Ministerpraesident von Niedersachsen, David McAllister (CDU), spricht am Montag (05.09.11) in Abensberg auf dem Gillamoos-Volksfest. Der Gillamoos in Abensberg (Landkreis Kelheim) wird erstmals 1313 urkundlich erwaehnt. Er gilt damit als aeltester Jahrmarkt Bayerns. Den Abschluss des fuenftaegigen Volksfestes bildet traditionell der Politische Gillamoos.
dapd 11 Der Ministerpraesident von Niedersachsen, David McAllister (CDU), spricht am Montag (05.09.11) in Abensberg auf dem Gillamoos-Volksfest. Der Gillamoos in Abensberg (Landkreis Kelheim) wird erstmals 1313 urkundlich erwaehnt. Er gilt damit als aeltester Jahrmarkt Bayerns. Den Abschluss des fuenftaegigen Volksfestes bildet traditionell der Politische Gillamoos.
Gillamoos-Volksfest 2011: Der Vorsitzende der Freien Waehler (FW), Hubert Aiwanger
dapd 11 Gillamoos-Volksfest 2011: Der Vorsitzende der Freien Waehler (FW), Hubert Aiwanger
Gillamoos-Volksfest 2011: FDP-Generalsekretaer Christian Lindner begab sich bei seiner Rede nicht in die Gefahren der Ironie. Dafür gab es harsche Attacken auf SPD: „Die Sozialdemokraten sind die letzten Griechen Europas.“
dapd 11 Gillamoos-Volksfest 2011: FDP-Generalsekretaer Christian Lindner begab sich bei seiner Rede nicht in die Gefahren der Ironie. Dafür gab es harsche Attacken auf SPD: „Die Sozialdemokraten sind die letzten Griechen Europas.“
Gillamoos-Volksfest 2011: FDP-Generalsekretaer Christian Lindner. Enttäuscht wurde, wer mit scharfen Seitenhieben auf die CSU gerechnet hatte. Lindner sagte nach der Rede zu Journalisten: „Ich halte es für falsch, jetzt aufeinander einzuschlagen.“
dapd 11 Gillamoos-Volksfest 2011: FDP-Generalsekretaer Christian Lindner. Enttäuscht wurde, wer mit scharfen Seitenhieben auf die CSU gerechnet hatte. Lindner sagte nach der Rede zu Journalisten: „Ich halte es für falsch, jetzt aufeinander einzuschlagen.“
Eine Anhaengerin der CSU traegt am Montag im Hofbraeu-Zelt in Abensberg auf dem Gillamoos-Volksfest einen CSU-Aufkleber im Dekollete.
dapd 11 Eine Anhaengerin der CSU traegt am Montag im Hofbraeu-Zelt in Abensberg auf dem Gillamoos-Volksfest einen CSU-Aufkleber im Dekollete.

Wahl im Nordosten prägt Redeschlacht in Niederbayern  – Liberale kämpferisch, Union selbstkritisch – Opposition stimmt sich auf Machtwechsel ein.

Abensberg - Das Wahlergebnis in Mecklenburg-Vorpommern hat die traditionelle Redeschlacht von Spitzenpolitikern auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg geprägt. FDP-Generalsekretär Christian Lindner warnte seine Partei vor Resignation, Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) verlangte von der Union mehr Geschlossenheit. Der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir und Bayerns SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher schworen ihre Anhänger auf einen Machtwechsel im Freistaat ein.

Lindner mahnte im Weinzelt, die Liberalen dürften sich jetzt nicht „wegducken“. Vielmehr gelte das Motto: „Steh auf, wenn du ein Liberaler ist.“ Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) sagte, seine Partei habe zwar schon bessere Zeiten erlebt. Die FDP im Freistaat lasse sich aber nicht unterkriegen. Bayerns FDP-Vizechef Andreas Fischer betonte, bei Umfragen und Wahlen sei es wie beim Boxen: „K. o. ist nur der, der liegen bleibt.“

Als Gast der CSU redete McAllister im Hofbräuzelt der Union ins Gewissen: „Wir müssen gut übereinander reden.“ Die fortwährenden öffentlichen Debatten sorgten für ein schlechtes Erscheinungsbild der Union. An die Adresse vieler Unionspolitiker in Berlin sagte McAllister: „Ihr könnt gelegentlich auch mal die Klappe halten.“ CDU und CSU müssten wieder die Stimme der „ganz normalen Menschen im Land werden“, sagte der Ministerpräsident. Dann habe die Union eine Zukunft und werde wieder bessere Wahlergebnisse erzielen.

Özdemir kritisiert FDP

Im Jungbräuzelt sagte Rinderspacher dem CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer eine ähnliche parteiinterne Demontage voraus wie dem ehemaligen FDP-Chef Guido Westerwelle: „Die CSU macht mit Horst Seehofer 2012 den Westerwelle“, prognostizierte er. Das Wahlergebnis von Mecklenburg-Vorpommern bezeichnete der bayerische SPD-Fraktionschef als ermutigend. Die SPD stelle nun in Bayern die Machtfrage: „Jetzt geht's los!“

Özdemir betonte, die Grünen seien zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung endgültig eine gesamtdeutsche Partei geworden, die neben CDU/CSU und SPD als einzige Partei in Deutschland in allen Landtagen vertreten sei. „Die Union und auch die FDP haben zum wiederholten Male verloren, wir haben zum wiederholten Male gewonnen“, betonte der Grünen-Chef im Kuchlbauer Saal und fügte hinzu: „Ich würde mal sagen: Bereitet euch darauf vor, der Wechsel kommt, in Bayern wie im Bund!“

Zugleich kritisierte Özdemir die FDP für ihren Umgang mit Westerwelle scharf. Es sei „ungeheuerlich“, wenn die Partei so tue, als hätte Westerwelle in der Libyen-Frage allein entschieden. Wo seien Bundeskanzlerin Angela Merkel und der jetzige FDP-Vorsitzende Philipp Rösler gewesen, fragte Özdemir. Er habe noch von seinen Eltern gelernt: Auf einen am Boden Liegenden trete man nicht ein.

Aiwanger will mitregieren

Freie-Wähler-Landeschef Hubert Aiwanger gab sich im Weißbierstadel demonstrativ selbstbewusst: „Wir wollen mitregieren! 2013 können wir die CSU im bayerischen Landtag möglicherweise ablösen“, sagte er. Die Freien Wähler seien aber „kein billiger Mehrheitsbeschaffer“, weder für Ministerpräsident Seehofer noch für einen SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude. Im Streit über einen Ausbau des Münchner Flughafens will Aiwanger hart bleiben: „Wir werden für die dritte Startbahn nicht die Hand heben.“

Ude vs. Seehofer: Hier gibt's die Krebs-Festrede im Wortlaut

 

 

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