Gigantisch: Dinosaurier erobern die Arena
Die spektakuläre Show der BBC gastiert im Januar in Nürnberg. Elf Millionen Euro hat die Produktion gekostet.
NÜRNBERG/LONDON Der Begriff Dinosaurier setzt sich aus den griechischen Wörtern deinos („gewaltig“) und sauros („Echse“) zusammen: Monströse Echsen also, die über 170 Millionen Jahre den Erdball beherrschten. Und heute – wenn man sie in unsere urbane, industrialisierte, luftverschmutzte Welt verpflanzte – würden sie wohl keine Woche überleben. Es sei denn, man errichtet eine Art Dino-Biotop, groß genug für die bis zu elf Meter hohen Urzeitmonster, ohne Autos, Abgase und sauren Regen. Wie wär’s beispielsweise mit der Arena Nürnberger Versicherung? Die bietet selbst den mächtigsten Kolossen Platz und – es herrscht Rauchverbot.
Genau wie in der Londoner O2-Arena, in der im August eine aufsehenerregende Live-Show Premiere hatte: „Walking with Dinosaurs“, die mit elf Millionen Euro teuerste Produktion der BBC-Geschichte, sorgte wochenlang für eine ausverkaufte Halle. Vom 13. bis 17. Januar gastiert „Dinosaurier – im Reich der Giganten“ (so der deutsche Name der Show) in Nürnberg.
Realistischer als jede 3D-Animation
Ein Zwei-Stunden-Ritt durch die Evolutionsgeschichte. Kurzweilig, spektakulär, monströs und rührend zugleich – und dabei durchaus wissenschaftlich korrekt: Ein Nachwuchs-Darwin mit Tropenhelm – ein kleines Menschlein im Scheinwerferlicht – führt durch das Programm, lässt Plateosaurus, Liliensternus, Stegosaurus, Allosaurus, Torosaurus und Utahraptor aufmarschieren, gegeneinander kämpfen, jagen, fressen, sich um den Nachwuchs kümmern – und letztendlich von der Bildfläche verschwinden.
Und das alles so realistisch, detailgetreu und Schulbuch-konform, wie es keine 3-D-Animation hinbekäme: In jahrelanger Detailarbeit haben die BBC-Techniker die Dinos in riesigen Werkshallen in Australien zusammengeschraubt, um sie von dort auf Weltreise zu schicken.
Im Januar treffen sie in Nürnberg ein und führen die Arena einer neuen Bestimmung zu, Zehntausende Zuschauer werden diese Abende wohl nie vergessen. StW
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