Giftköder: Greifvögel qualvoll verendet

Giftköder kosteten in der Oberpfalz drei Greifvögeln das Leben. Vogelschützer: Gefahr auch für Haustiere und Kinder
Regensburg Mehreren Greifvögel sind in der Oberpfalz vergiftete Fleischköder zum Verhängnis geworden. Spaziergänger hatten auf einem Feld bei Freystadt einen Rotmilan und zwei Mäusebussarde gefunden, die „offensichtlich an einem ebenfalls sichergestellten vergifteten Fleischköder qualvoll verendet“ seien, teilte der Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Donnerstag mit. „Die Fundstelle lag an einem Feldweg, der täglich von Spaziergängern mit ihren Hunden genutzt wird.“ In Bayern ereigneten sich immer wieder strafbare Übergriffe auf Vögel und Wildtiere.
Erst im Frühjahr seien in Unterfranken mehr als zehn Greifvögel auf diese Art verendet, sagte LBV-Artenschutzreferent Andreas von Lindeiner. Bei dem Gift handle es sich meist um starke Insektenschutzmittel. „Hoch dosiert können sie auch Wirbeltiere töten“, sagte er und sprach von einer Gefahr für Haustiere und Kinder. Der Fall wird nun vom Landesamt für Umwelt untersucht.