Gesperrt, aber vollmundig

NÜRNBERG - Marek Mintal, der Rotsünder von St. Pauli, setzt die Kollegen unter Druck: „Wir brauchen mindestens sieben Punkte aus den nächsten drei Spielen." 1860 München als Vorbild für den Club.
Am Valznerweiher herrscht derzeit eisiges Schweigen. Kaum einer aus der Club-Mannschaft will sich momentan zu der mehr als düsteren Situation beim „Ruhmreichen“ äußeren. Nur einer hatte gestern den Mut, beim Nachmittags-Training Rede und Antwort zu stehen: Marek Mintal. Ausgerechnet das Phantom, das in St. Pauli eine ziemlich „dumme“ Rote Karte kassierte und jetzt drei Spiele aussetzen muss. Seine schonungslose Analyse: „Wir kriegen hinten billige Tore und vorne schießen wir keine.“
"Wir müssen nur gewinnen"
Stimmt. Aber wie soll’s besser werden? Marek fordert eine Serie: „Wir müssen in den nächsten drei Spielen mindestens sieben Punkte holen“, lautet seine klare Vorgabe an die dann spielenden Kollegen. Was zumindest nicht unmöglich erscheint. Sagt doch Mintal auch: „Man braucht sich nur 1860 München anzuschauen. Die waren nach drei Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz, und jetzt sind sie vor uns.“ So eine Aufholjagd traut er seiner Truppe zu. „Im Fußball ist eben alles möglich. Wir müssen nur gewinnen.“ Nur sollten die Cluberer langsam damit anfangen. Am besten gleich am Freitag (18 Uhr) gegen den FSV Frankfurt. Auch ohne Mintal. kk