Gesangssolisten für Oberammergauer Passion ausgewählt

Oberammergau (dpa/lby) - Gut ein Jahr vor dem Start der Oberammergauer Passionsspiele steht die Besetzung der Gesangssolisten fest. 19 Bewerber waren vor gut einer Woche bei einer Jury zum Vorsingen geladen, 15 wurden nun ausgewählt, wie die Oberammergau Kultur am Montag mitteilte.
von  dpa
Das Passionsspielhaus, Austragungsort der Passionsspiele. Foto: Lino Mirgeler/Archivbild
Das Passionsspielhaus, Austragungsort der Passionsspiele. Foto: Lino Mirgeler/Archivbild © dpa

Oberammergau (dpa/lby) - Gut ein Jahr vor dem Start der Oberammergauer Passionsspiele steht die Besetzung der Gesangssolisten fest. 19 Bewerber waren vor gut einer Woche bei einer Jury zum Vorsingen geladen, 15 wurden nun ausgewählt, wie die Oberammergau Kultur am Montag mitteilte. Ein halbes Jahr nach der Besetzung der Schauspielerrollen stehen damit auch die Hauptrollen beim Gesang.

Die Musik stammt von Rochus Dedler, der sie im Jahr 1820 schuf. Der musikalische Leiter der Passion, Markus Zwink sitzt derzeit über den Noten: "Die Musik wird bearbeitet, genau wie der Text", sagte Zwink. Auch die Musik müsse weiterentwickelt und an teils veränderte szenische Gegebenheiten angepasst werden. Zusammen mit Spielleiter Christian Stückl, der die Passion zum vierten Mal inszeniert, ist Zwink seit 1990 dabei und begleitet die Passion musikalisch.

Die 120 Chormitglieder werden für die Ausführung stimmlich geschult. Die Bewerber für Solistenstimmen hatte seit gut zwei Jahren professionellen Gesangsunterricht. Chor, Solisten und Orchester geben im Sommer am 7. Juli unter dem Titel "Chorfantasie" ein Konzert. Für die Sänger gilt wie für die Schauspieler: Sie müssen in Oberammergau geboren sein oder mindestens 20 Jahre im Ort gelebt haben.

Die Proben für die Passion beginnen Ende November. Vom 16. Mai bis 4. Oktober 2020 werden weit über 2000 Einwohner auf der Bühne stehen, um gemäß einem Pestgelübde das Schauspiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen Jesus Christus aufzuführen. Die Oberammergauer gelobten 1633, alle zehn Jahre die Passion zu spielen, damit Gott der Pest ein Ende bereite. Die fünfstündige Aufführung beginnt mit dem Einzug in Jerusalem und erzählt die Geschichte bis zur Kreuzigung.

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