Gericht weist Lärm-Klage ab: Kuhglocken dürfen weiter läuten

Nachbarn eines Landwirts in Greiling fühlen sich durch das Gebimmel von Kuhglocken belästigt und klagen. Ein Gericht fällte nun ein Urteil.
AZ/dpa |
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Eine Kuh steht auf einer Weide. Sie trägt eine traditionelle Glocke um den Hals.
Eine Kuh steht auf einer Weide. Sie trägt eine traditionelle Glocke um den Hals. © Sven Hoppe/dpa

Wolfratshausen - Nach einem Gerichtsurteil dürfen Kühe auf einer Weide in Greiling (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) weiter Glocken tragen. Eine Klage von Nachbarn gegen einen Landwirt wegen Lärmbelästigung habe das Amtsgericht in Wolfratshausen abgewiesen, teilte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mit.

Urteil noch nicht rechtskräftig

Das Urteil sei aber noch nicht rechtskräftig, weil die Frist für Rechtsmittel noch nicht abgelaufen sei. Zunächst hatte der "Münchner Merkur" berichtet.

Um den Streit zwischen dem Bauern und einem Ehepaar beurteilen zu können, hatte das Gericht unter anderem einen Experten mit einem Gutachten beauftragt. Dadurch sollte geklärt werden, ob die Lautstärke der Kuhglocken den Grenzwert einhält oder nicht mehr alle Kühe Glocken bekommen dürfen, wie von den Klägern gefordert.

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Ähnlicher Fall in Holzkirchen

Im Holzkirchen hatte ein ähnlicher Streit jahrelang die Gerichte durch mehrere Instanzen beschäftigt. Im Jahr 2020 hatten sich dann ein Ehepaar und eine Bäuerin vor dem Oberlandesgericht München auf einen Vergleich geeinigt. Höchstens drei Kühe dürfen dort nun Glocken tragen, mit einem Durchmesser von maximal zwölf Zentimetern und einem Zentimeter Toleranz. Zudem dürfen die Tiere nur in einem bestimmten Teil der Weide grasen.

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4 Kommentare
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  • loewenhund am 18.11.2022 14:17 Uhr / Bewertung:

    wer war zuerst da die kühe oder der kläger oder sollen sich die kühe nach den ansprüchen der anwohner richten

  • Himbeergselchts am 17.11.2022 16:46 Uhr / Bewertung:

    Welche Nachbarn klagen gegen Kuhglocken und Geruch aus einer Bäckerei (auch schon dagewesen)?
    Wohnen die schon 20, 30 oder 40 Jahre dort und der „Lärm“ fällt ihnen jetzt erst auf? Oder sind es Zugezogene, die meinen mit Klagen Bayern bzw. alteingesessene Landwirte umkrempeln zu können?
    Sucht Euch doch was in der sächsischen Schweiz - ganz tief im Wald, über der Baum- und Vogelzwitschergrenze.

  • Der wahre tscharlie am 17.11.2022 15:47 Uhr / Bewertung:

    Vor 20 Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen, wegen Kuhglocken zu klagen.
    Da werden über Jahre hinweg Gerichte mit Sachen beschäftigt, die einfach nur lächerlich sind.

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