Gericht verhandelt über "Gülle-Mord" in Nordschwaben

Augsburg (dpa/lby) - Weil er seine Ehefrau mit Gülle umgebracht haben soll, steht vom heute an ein Bauer vor dem Augsburger Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, aus Habgier seine 51 Jahre alte Partnerin ermordet zu haben.
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Die Glasfassade des Gerichts trägt die Aufschrift "Landgericht, Amtsgericht, Staatsanwaltschaft". Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild
dpa Die Glasfassade des Gerichts trägt die Aufschrift "Landgericht, Amtsgericht, Staatsanwaltschaft". Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild

Augsburg (dpa/lby) - Weil er seine Ehefrau mit Gülle umgebracht haben soll, steht vom heute an ein Bauer vor dem Augsburger Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, aus Habgier seine 51 Jahre alte Partnerin ermordet zu haben. Der Landwirt bestreitet nach Angaben seiner Anwälte die Vorwürfe vehement. "Die Verteidigung geht vielmehr von einem tragischen Unfallgeschehen aus", teilten die Rechtsanwälte mit, nachdem die Staatsanwaltschaft Mordanklage erhoben hatte.

In der Anklageschrift heißt es, dass der Bauer aus dem nordschwäbischen Wallerstein (Landkreis Donau-Ries) im September 2018 seine Frau zunächst bewusstlos geschlagen habe. Danach habe der Deutsche dem Opfer vermutlich Gülle ins Gesicht gegossen, um die Frau zu töten. Letztlich sei die 51-Jährige wie geplant erstickt, nachdem die Gülle in den Körper gelangt sei. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Landwirt wegen einer von der Frau geplanten Trennung die Tat beging. Der Mann habe das gemeinsame Vermögen ganz für sich behalten wollen. Rund 130 000 Euro in bar habe er deshalb im Haus und im Auto versteckt.

Die Verteidiger nannten die Mordtheorie "abenteuerlich". Die Staatsanwaltschaft habe entlastende Ermittlungsergebnisse unterschlagen. Die Anwälte teilten mit, dass die Bäuerin wohl selbst in die Güllegrube hinabgestiegen und so in Kontakt zu der Jauche gekommen sei. Ihr Mann habe sie danach leblos in der Nähe der Grube gefunden und sofort den Notarzt gerufen.

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