Genervte Autofahrerin: Rettungskräfte nach Unfall auf A94 wüst beschimpft und beleidigt

Eine 30-jährige Autofahrerin hat Feuerwehrkräfte bei ihrem Absicherungseinsatz nach einem Unfall auf der Autobahn 94 beschimpft und anschließend via Social Media beleidigt.
von  AZ
Unfall auf der A94: Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Mühldorf am Inn wurden Ende November das Ziel von Beleidigungen und Schimpftiraden einer Autofahrerin. (Symbolbild)
Unfall auf der A94: Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Mühldorf am Inn wurden Ende November das Ziel von Beleidigungen und Schimpftiraden einer Autofahrerin. (Symbolbild) © Stefan Puchner/dpa

Mühldorf - Der Unfall selbst liegt zwei Wochen zurück, das Geschehen rund um den auf der Autobahn 94 umgestürzten Anhänger eines Autotransporters samt aufgeladener Fahrzeuge schlägt jedoch hohe Wellen.

Wie die Polizei mitteilt, wurden Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Mühldorf am Inn das Ziel von Beleidigungen und Schimpftiraden einer 30-jährigen Autofahrerin.

"Der gefährliche, nächtliche Einsatz auf der A 94 der Freiwilligen Feuerwehr Ampfing brachte die Frau derart in Rage, dass sie sich zu wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen der Florianjünger hinreißen ließ", heißt es in der Mitteilung. Über einen Social-Media-Dienst veröffentlichte die Frau zudem ein entsprechendes Video.

Aufgrund einer Anzeige durch die Autobahnpolizeistation Mühldorf am Inn konnte die Frau ermittelt werden. Gegen die 30-Jährige läuft nun ein Strafverfahren wegen übler Nachrede und Beleidigung. Darüber hinaus beging sie verschiedene Verkehrsordnungswidrigkeiten, und der Vorfall wird der Fahrerlaubnisbehörde gemeldet.

Feuerwehr sichert Unfall mit "Drosselfahrt" ab: Autofahrerin (30) außer sich

"Ausgerechnet für die Frau war die Drosselfahrt der Feuerwehr besonders wichtig, da sie ansonsten mit sehr hoher Geschwindigkeit an die bis dahin ungesicherte Unfallstelle herangefahren wäre und dabei möglicherweise viel weitreichendere Folgen verursacht hätte", stellt die Polizei fest.

Zum Unfall beorderte Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Ampfing waren am 24. November gegen 23.30 Uhr über die A94 an die bis dahin noch nicht abgesicherte Unfallstelle herangefahren: Dabei waren zwei Fahrzeuge nebeneinander in einer sogenannten "Drosselfahrt" unterwegs, um den Verkehr zu verlangsamen.

Genervte Autofahrerin teilt Video von der Unfallstelle über Social-Media-Messenger

Dabei fiel den Wehrlern ein Pkw auf, der versuchte, die beiden genannten Fahrzeuge zu überholen. Als der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet wurde, fuhr der genannte Wagen an den Einsatzkräften vorbei: Die Fahrerin ließ dabei die Scheibe herunter und beschimpfte die Feuerwehrleute deren Angaben zufolge.

Tags darauf wurde der Freiwilligen Feuerwehr Ampfing ein Video aus einem Social-Media-Messenger zugespielt: Es zeigt, wie eine Frau bei der beschriebenen Drosselfahrt hinter den Einsatzfahrzeugen herfährt, während sie die Feuerwehrleute wüst beschimpft und verunglimpft. Außerdem äußerte die Dame großes Unverständnis über den Feuerwehreinsatz.

Die Freiwillige Feuerwehr Ampfing meldete den Vorgang der Polizei, und die Autobahnpolizeistation Mühldorf machte schnell eine Tatverdächtige ausfindig - eine 30-jährige Frau aus dem Landkreis Altötting.

Die Staatsanwaltschaft Traunstein beantragte einen Beschlagnahmebeschluss für ihr Mobiltelefon, das die Polizei kurz darauf sicherstellen konnte. Die polizeilichen Ermittlungen erhärteten den Tatverdacht gegen die Frau, die sich geständig und einsichtig zeigte. 

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