Geklauter Geldautomat taucht bei Aachen wieder auf

FREISING - Von Geldwäsche war hier eher nicht die Rede: Bankräuber klauten vor knapp zwei Wochen aus einer Bank in Wolfersdorf einen kompletten Geldautomaten samt Tresor - in einem Bach bei Aachen wurden die Stahlkästen gefunden.
Es war ein echt dreister Coup: Bankräuber klauten vor knapp zwei Wochen aus einer Bank in Wolfersdorf einen kompletten Geldautomaten samt Tresor. Jetzt wurden die beiden leergeräumten Stahlkästen gefunden. Die Täter hatten sie über 600 Kilometer vom Tatort entfernt in einen Bach nahe Aachen geworfen. Von der Beute fehlt jede Spur.
Während die Wolfersdorfer am Montagabend vergangener Woche in ihren Betten lagen und schliefen, schlichen die Bankräuber durch ihr Dorf. Ihr Ziel: die Freisinger Bank direkt an der Hauptstraße. Die Filiale wird gerade renoviert. Für die Kunden hatte das Management deshalb einen Bürocontainer mit Geldautomat und Tresor aufstellen lassen. Genau auf die hatten es die Panzerknacker abgesehen.
Ohne viel Lärm knackten sie den Container und machten sich dann an den Geldautomaten samt Tresor ran. Statt sie an Ort und Stelle aufzuflexen, transportierten die Bankräuber die beiden Kästen kurzerhand ab. Was gar nicht so einfach war, immerhin wiegt das eine Teil 500 Kilo, das andere sogar 850 Kilo.
Zehn Tage lang fahndete die Erdinger Kripo nach den beiden Stahlkästen. Ohne eine Spur. Räuber und Beute blieben verschwunden.
Gut 600 Kilometer entfernt, in Eschweiler nahe Aachen, tauchten die beiden Stahlkästen wieder auf. Sie lagen im Schlick des Flüsschens Inde. Zwei Mitarbeiter einer Kanalbaufirma hatten sie morgens auf dem Weg zur Arbeit entdeckt.
Die Bankräuber haben den Geldautomaten und den Tresor geplündert und dann über die Uferböschung in die Inde geworfen. Der Inhalt, angeblich mehrere zehntausend Euro, sind verschwunden. Die Räuber ließen nur Münzgeld und Papiere eines Freisinger Autohauses zurück.
Ralph Hub