Geisterfahrerin kracht in Schulbus: Eine Tote, 17 Verletzte
DEGGENDORF - Bei dem Zusammenstoß eines Schulbusses mit einem Geisterfahrer auf der Autobahn 92 beim Kreuz Deggendorf sind am Montagmorgen mehrere Kinder verletzt worden. Eine Frau wurde bei dem Unfall getötet.
Bei einem Frontalzusammenstoß zwischen einer Geisterfahrerin und einem Schulbus auf der Autobahn 92 bei Deggendorf ist am Montag die Unfallverursacherin getötet worden. Nach Angaben des Straubinger Polizeipräsidiums wurden 17 Menschen verletzt, dabei handelte es sich überwiegend um Schüler aus dem Bus. Der Bus war mit 54 Buben und Mädchen voll besetzt.
Die 73 Jahre alte Frau kam am Morgen mit ihrem Auto von der A3 (Passau-Nürnberg) und war an einem Autobahnkreuz in verkehrter Richtung auf die A92 (Deggendorf-München) gefahren. Kurz darauf kam es um 7.35 Uhr zum Zusammenstoß mit dem Schulbus. Zehn Kinder und der Busfahrer erlitten leichte Verletzungen. Der Fahrer des Schulbusses hatte noch versucht, der Geisterfahrerin auszuweichen. Dabei rammte der Bus ein weiteres Auto. In diesem Wagen wurden ein 19 Jahre alter Mann und eine 20-jährige Frau ebenfalls leicht verletzt. Für die 73- Jährige kam hingegen jede Hilfe zu spät.
Die verletzten Kinder wurden ins Deggendorfer Klinikum gebracht. Die anderen Kinder und Jugendlichen wurden nach dem Unfall im Rot- Kreuz-Zentrum der niederbayerischen Stadt betreut. Die 10 bis 16 Jahre alten Schüler gehen auf sechs verschiedene Deggendorfer Schulen. Einige von ihnen gingen trotz des Unfalls anschließend in den Unterricht, die übrigen Schüler wurden von den Eltern abgeholt.
Beide Fahrzeuge sind nur noch Schrott
Der schwere Schulbus wurde durch die Wucht des Zusammenstoßes vorne etwa eineinhalb Meter eingedrückt, die beiden beteiligen Autos waren nur noch Schrott. Der Sachschaden beträgt etwa 60 000 Euro. Die Staatsanwaltschaft hat einen Gutachter beauftragt, die genaue Unfallursache zu ermitteln.
Erst Ende September war beim oberbayerischen Altötting auf der A94 ein Betrunkener als Geisterfahrer in den Gegenverkehr gerast. Dabei starben neben dem 28 Jahre alten Unfallverursacher noch vier weitere junge Menschen im Alter von 18 bis 23 Jahren.
ddp/dpa
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