Geisterfahrer will Seehofers Dienst-BMW rammen

Ministerpräsident mit Schutzengeln: Horst Seehofer ist nur knapp einem Geisterfahrer-Unfall entkommen. Wie die Staatskanzlei der AZ bestätigte, wäre der CSU-Politiker am Samstag fast von einem Falschfahrer auf der A9 gerammt worden.
von  Abendzeitung
Horst Seehofer
Horst Seehofer © dpa

HILPOLTSTEIN - Ministerpräsident mit Schutzengeln: Horst Seehofer ist nur knapp einem Geisterfahrer-Unfall entkommen. Wie die Staatskanzlei der AZ bestätigte, wäre der CSU-Politiker am Samstag fast von einem Falschfahrer auf der A9 gerammt worden.

Nur weil sein Fahrer blitzschnell reagierte, blieb der 61-Jährige bei dem Beinah-Crash bei Tempo 200 unverletzt. Auch Sozialministerin Christine Haderthauer, die in der Kolonne hinter ihm fuhr, kam mit dem Schrecken davon.

Es geschah auf der A 9 bei Hilpoltstein, Samstag, kurz nach 18 Uhr: Seehofer ist auf dem Rückweg vom Vertriebenen-Treffen in Berlin. Mit Tempo 200 saust die Kolonne – Seehofer mit seinem BMW 750li, hinter ihm ein Wagen mit Personenschützern und Christine Haderthauer in ihrem Dienst-Audi – auf der linken Spur Richtung Süden. Plötzlich taucht direkt vor ihnen der Geisterfahrer auf. Geistesgegenwärtig reißt Seehofers Fahrer das Steuer nach rechts. Auch der zweite und der dritte Wagen – mit Haderthauer an Bord – kann gerade noch ausweichen.

„Es ist ein Wunder, dass nichts passiert ist“, heißt es in Polizeikreisen. Und Seehofer sagt nach dem Beinah-Unfall: „Das war knapp.“ Wäre es zu einer Kollision gekommen, hätte es wohl Tote gegeben.

Bei dem Geisterfahrer handelt es sich um einen 49-Jährigen aus dem Landkreis Eichstätt, der seine Irrfahrt bei Allersberg begonnen hat. Mehrere Fahrzeuge konnten ihm ausweichen, die Fahrer alarmierten sofort die Polizei.

Angeblich hatte sich der Fahrer auf einem Autobahnparkplatz mit seiner Freundin gestritten. In seiner Erregung ist er dann wohl verkehrt herum auf die A 9 aufgefahren. Beim Autobahndreieck Nürnberg/Feucht wurde der Geisterfahrer gestoppt – die Polizei hatte die Autobahn gesperrt. Der Mann wurde ins Bezirkskrankenhaus in Erlangen gebracht. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.

Seehofer reagierte gewohnt lakonisch auf die Beinah-Katastrophe. Kurz nach dem Zwischenfall schickte er Christine Haderthauer, die wieder 500 Meter hinter ihm fuhr, eine SMS: „Denk bitte an diesen Vorfall und an diese göttliche Fügung, wenn dich wieder einmal eine Mücke am Arm kratzt.“ Und Haderthauer? Die antwortete Seehofer, dass „der liebe Gott uns beide offenbar noch braucht“.

bö,tha

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