Geisterfahrer-Schock für Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU)

Nach dem schweren Unfall im vergangenen Jahr erlebt die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) erneut einen Schock auf der Straße.
von  Kilian Pfeiffer
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU).
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU). © dpa

Marktschellenberg - Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) hat bei einer BBV-Betriebsbesichtigung bei der Marktschellenberger Ortsbäuerin Heidi Sulzauer über einen kürzlichen Schock auf der Straße berichtet: Ein Geisterfahrer kam ihrem Team entgegen. Und das alles nach dem tödlichen Unfall im vergangenen Jahr.

Wo findet man Michaela Kaniber derzeit am meisten? Auf Bildern – und natürlich im Auto. 90.000 Kilometer in sieben Monaten macht die Staatsministerin, sagt sie. Es gibt Tage, da knackt sie schon mal die 1.000-Kilometer-Mauer. In Wahlkampfzeiten ist das nichts Ungewöhnliches. Doch Kaniber hat die Taktung optimieren lassen, seitdem sie im vergangenen Jahr in einen schweren Unfall bei Siegsdorf verwickelt war. Die Unfallverursacherin, die Kanibers Fahrzeug gerammt hatte, starb.

Michaele Kaniber (CSU): Nach ihrem Unfall will sie ihre Fahrgewohnheiten ändern

Ihr Team legt die Termine nun so, dass die Staatsministerin möglichst viele Ziele mit wenig Fahrerei erreicht, so Kaniber. Wegen eines einzigen Termins einmal quer durch Bayern und wieder zurück? Das ist seltener geworden. "Ich habe nach dem Unfall gesagt, dass ich das ändern will", sagte die Ministerin.

Ihr "Büro" befindet sich derzeit trotzdem auf der Straße. Was sie im Auto tut? Viel telefonieren, Reden überarbeiten, lesen. Dann der Schock: "Vor ein paar Tagen kam uns ein Geisterfahrer entgegen." Das Pressefahrzeug vor dem Wagen der Ministerin konnte gerade noch ausweichen. Passiert sei am Ende nichts, "Gott sei Dank".

Geisterfahrer-Schock für Michaela Kaniber: Die Landwirtschaftsministerin wird nachdenklich

Solche Momente machten einen nachdenklich, was alles passieren hätte können, so Kaniber. Der Unfall im November, bei dem die Ministerin schwer verletzt wurde und nach dem sie wochenlang pausieren musste,  sitzt noch immer tief.

Zum landwirtschaftlichen, Naturland-zertifizierten Hof von Ortsbäuerin Heidi Sulzauer erschien Kaniber im Elektroauto. Sie saß selbst am Steuer. Einen Fahrer hatte sie an diesem Tag nicht. Das ist ungewöhnlich in Wahlkampfzeiten. Der Termin fand fast vor ihrer Haustür statt: Bayerisch Gmain liegt nur ein paar Kilometer entfernt.

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