Geisterfahrer liefert sich Verfolgungsfahrt mit Polizei

Im Drogenrausch fährt ein Mann in falscher Richtung auf die Autobahn, rast vor der Polizei davon. Erst nach 60 Kilometern endet die filmreife Verfolgungsjagd, wegen eines platten Reifens.
dpa |
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Halsbrecherische Verfolgungsjagd: Die Polizei konnte den Falschfahrer erst nach 60 Kilometern stoppen.
dpa Halsbrecherische Verfolgungsjagd: Die Polizei konnte den Falschfahrer erst nach 60 Kilometern stoppen.

Werneck/Suhl - Ein Geisterfahrer hat sich in Unterfranken und Thüringen eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit mehreren Streifenwagen der Polizei geliefert. Als Beamte den unter Drogen stehenden 32-Jährigen auf der Autobahn 71 einholten, wo er inzwischen wieder auf der richtigen Seite in Richtung Norden unterwegs war, raste er mit Tempo 200 davon. Um ihn zu stoppen, feuerte ein Verfolger auf einem Rastplatz sogar zwei Schüsse ab, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Zwei Polizeiwagen und das Fluchtauto seien bei der Verfolgung am Montagabend beschädigt worden. Zudem habe der Mann in Thüringen ein Privatauto gerammt, in dem zwei Menschen leicht verletzt wurden.

Der 32-Jährige war zunächst auf der Autobahn 70 bei Werneck (Kreis Schweinfurt) in die falsche Richtung gefahren und anschließend auf die A71 nach Thüringen gewechselt. Bei Münnerstadt nahmen Streifenwagen die Verfolgung auf, doch der Mann habe sämtliche Anhaltezeichen ignoriert.

Die Schüsse fielen, als er auf die Rastanlage Mellrichstädter Höhe fuhr und die Polizei die Ausfahrt blockierte. Der Flüchtende hielt nach Darstellung der Ermittler auf den querstehenden Streifenwagen zu, ein Beamter griff daraufhin zur Waffe. Er habe erst einen Warnschuss abgegeben, bevor er auf den Reifen feuerte, sagte ein Polizeisprecher. Ob der zweite Schuss traf, sei noch nicht bekannt.

Als die Beamten den inzwischen stark beschädigten Wagen schließlich nach rund 60 Kilometern Verfolgungsjagd bei Suhl stoppen konnten, hatte er jedenfalls einen platten Reifen. Der Mann wurde festgenommen und wegen seiner psychischen Verfassung noch am Montagabend in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Ein Drogentest fiel positiv aus.

Erst am Sonntag hatte ein Geisterfahrer auf der Autobahn 3 bei Passau einen schweren Unfall verursacht, bei dem er selbst und zwei weitere Menschen tödlich verletzt wurden.

 

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