Geisterfahrer auf der A71: Amokfahrt mit 180 Sachen

Ein mit Drogen zugedröhnter Geisterfahrer rast 20 Kilometer in falscher Richtung auf der A71 durch Unterfranken. Entgegenkommende Fahrer können erst im letzten Moment ausweichen.
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Stop! Dieses Schild soll Geisterfahrer daran hindern, falsch auf die Autobahn zu fahren.
az Stop! Dieses Schild soll Geisterfahrer daran hindern, falsch auf die Autobahn zu fahren.

Ein mit Drogen zugedröhnter Geisterfahrer rast 20 Kilometer in falscher Richtung auf der A71 durch Unterfranken. Entgegenkommende Fahrer können erst im letzten Moment ausweichen.

WÜRZBURG Mit Tempo 180 ist ein mit Drogen völlig zugedröhnter Geisterfahrer auf der A71 durch Unterfranken gerast. Mit seinem Opel Corsa bretterte er wahlweise über die Stand- und Überholspur.

Einem 24-Jährigen, der in seinem VW Passat mit 160 Sachen auf der A71 unterwegs war, jagte der Geisterfahrer am Freitag einen besonders großen Schrecken ein: Der VW-Fahrer traute seinen Augen nicht, als ihn zwischen den Anschlussstellen Münnerstadt und Mellrichstadt auf der Gegenfahrbahn plötzlich ein Opel Corsa überholte, am Lenkrad saß ein 30-Jähriger aus Jena.

Der Geisterfahrer jagte in seinem Kleinwagen mit 180 Sachen auf der falschen Spur in Richtung Erfurt. Über Handy verständigte der Passat-Fahrer aus Lohr am Main die Polizei. Sofort lief eine Großfahndung nach dem Geisterfahrer an. Immer mehr Autofahrer meldeten sich in der Einsatzzentrale, berichteten aufgeregt von der Amokfahrt des Opel Corsa auf der A71.

Die meiste Zeit jagte der Geisterfahrer mit bis zu 180 Sachen über die Überholspur. Als ihm plötzlich ein Laster und ein Pkw während eines Überholvorgangs entgegen kamen, zog der 30-Jährige auf den Standstreifen rüber. Nur Minuten später kam es erneut zu einer äußerst gefährlichen Situation, als der Geisterfahrer auf zwei Autos zuhielt, die nebeneinander fuhren. Erneut wich der mit Drogen zugedröhnte 30-Jährige auf den Standstreifen aus, hielt aber unvermindert das Tempo.

Einige der entgegenkommenden Auto- und Lastwagenfahrer konnten erst im letzten Moment ausweichen. Über 20 Kilometer ging die Amokfahrt. „Dass es zu keinem Unfall kam, grenzt an ein Wunder“, sagte ein Polizeisprecher.

Erst in einer Baustelle ging der aus Jena stammende 30-Jährige vom Gas und verließ die Autobahn. In Suhl wurde er von einer Streifenbesatzung an einer Tankstelle festgenommen. In seinem Wagen fanden die Beamten eine geringe Menge Betäubungsmitte und dazu Rauschgiftutensilien.

Ralph Hub

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