Geheimplan: Stadt will Flocke versteigern

Die gute Nachricht zuerst: Flocke geht’s prächtig! Jetzt schmiedet der Tiergarten erste Pläne, wie man mit ihr an das ganz große Geld kommt: Flocke soll versteigert werden!
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Zur Gewöhnung an Artgenossen: Flocke sieht sich im Spiegel
dpa Zur Gewöhnung an Artgenossen: Flocke sieht sich im Spiegel

Die gute Nachricht zuerst: Flocke geht’s prächtig! Jetzt schmiedet der Tiergarten erste Pläne, wie man mit ihr an das ganz große Geld kommt: Flocke soll versteigert werden!

NÜRNBERG Zoo-Vizechef Helmut Mägdefrau erklärt den Geheimplan: Eine Exklusiv-Patenschaft für Flocke „wird wohl von der Stadt an den Meistbietenden vergeben“. Bisher vergab der Tiergarten diese Futter-Patenschaften immer nur für die gesamte Gattung. Aktuell gibt es beispielsweise zwei Patenschaften für die Eisbären – von der „Nürnberger Zeitung“ und vom Eis-Konzern Schöller.

Doch mit dem süßen Bären- Baby wird alles anders. Neben der kommerziellen Patenschaft wird laut Mägdefrau zudem eine zweite Paten- oder Schirmherrschaft an einen „ideellen Paten“ vergeben, der die Ziele und Ideale des Zoos unterstützt. Das könnte etwa eine Umweltschutz-Organisation sein.

Vom Plan mit den zwei Flocke- Patenschaften will man indes in der Nürnberger Stadtverwaltung noch gar nichts Konkretes wissen. „Allerdings“, so räumt Alexandra Foghammar vom Presseamt ein, „gibt es Überlegungen in diese Richtung. Doch die Bedingungen bei der Vergabe der Patenschaft sind noch nicht festgelegt.“

Dem putzigen Fellknäuel ist das alles egal: Schläft sie nicht gerade, schreit sie nach ihrem Fläschchen. Nach der Fütterung, bei der sie laut Pflegerin Petra Fritz „immer wilder“ werde, lässt sie sich das Bäuchlein massieren und schnarcht dann fröhlich weiter.

Weniger fröhlich war Flockes Magen-Darm-Infektion. Die sei jedoch durchaus „typisch und leicht in den Griff zu kriegen“, so Tierarzt Dr. Bernhard Neurohr. Über den Berg sei sie jedoch noch lange nicht. Erst wenn sie ihre erste Woche im Freigehege überstanden habe, könne man aufatmen. Denn dort „stürmen alle möglichen Keime auf sie ein“, sagt Neurohr. Aber: „Wir sind optimistisch“, so Mägdefrau. Immerhin entwickelt sich die Kleine wunschgemäß, ist schon fast 70 Zentimeter groß, wiegt bald fünf Kilo – und fängt schon an zu laufen.

Und: Sehen kann sie auch schon. Denn man hat ihr einen Spiegel in die Kiste gestellt. Dabei zeigte sie deutliche Reaktionen: Sie hat nach Entdeckung des „anderen“ Eisbären versucht, diesen abzulecken. Ob sie genau so positiv auf ihre Patenschafts-Plakette am Gehege reagieren wird?

Martin Mai

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