Gegner gesucht: Drei Kandidaten für die Tiger

Ab dem 18. März geht?s los: Die Playoff-Viertelfinale. Nur wissen die Ice Tigers nicht, gegen wen sie ran müssen. Nürnbergs Sportdirektor Otto Sykora stuft die Gegner durch die Bank als schwer ein. Auf die Noris-Crack kommt also einiges zu.
von  Abendzeitung
Kann sich ab dem 18. März auf eine Menge Arbeit einstellen: Nürnbergs Nationalkeeper Dimitrij Kotschnew.
Kann sich ab dem 18. März auf eine Menge Arbeit einstellen: Nürnbergs Nationalkeeper Dimitrij Kotschnew. © Bayernpress

Ab dem 18. März geht´s los: Die Playoff-Viertelfinale. Nur wissen die Ice Tigers nicht, gegen wen sie ran müssen. Nürnbergs Sportdirektor Otto Sykora stuft die Gegner durch die Bank als schwer ein. Auf die Noris-Crack kommt also einiges zu.

NÜRNBERG Gestern hatten die Tiger noch mal Ruh' - doch ab heute tickt die Uhr unablässig dem 18. März entgegen, dem Beginn der fünften Jahreszeit im Eishockey. Zwar wissen die Noris-Cracks schon seit geraumer Zeit, dass sie dann als Vorrunden-Primus mit einem Heimspiel ins Playoff-Viertelfinale starten. Doch wie der Gegner heisst, das wird möglicherweise erst kommenden Sonntag feststehen, dem letzten Termin der Qualifikationsrunde (Modus best of three). Bis dahin raufen die Mannschaften auf den Plätzen sieben bis zehn der DEL-Abschlusstabelle um die letzten beiden Tickets fürs "Finale furioso".

Die Ice Tigers bekommen es dann mit dem nach der Vorrunde am schlechtesten platzierten Quali-Nachrücker zu tun, die Hamburg Freezers scheiden als Siebter von vornherein aus. Die anderen drei Kandidaten stuft Nürnbergs Sportdirektor Otto Sykora durch die Bank als "schwere Gegner" ein, verhehlt aber nicht, dass ihm Hamburg-Widerpart Ingolstadt, der am Sonntag quasi noch auf den letzten Drücker in die Qualifikation gerutscht ist, eigentlich am liebsten wäre. Einerseits wegen der Entfernung ("Keine Reisestrapazen"), zweitens wegen der Fans ("Derby-Brisanz").

Die Hannover Scorpions dagegen "laufen in den Playoffs immer wie die Verrückten", weiss Sykora. Vor einem Jahr gaben sich die Eismänner von Hans Zach ("Respekt und Anerkennung für die Nürnberger Leistung über die ganze Saison, Platz eins ist schon viel wert") im Viertelfinale erst nach sieben heissen Duellen mit den Tigers geschlagen.

Quali-Gegner von Hannover sind die DEG Metro-Stars, der Klub, der "nach den Mannheimer Adlern den höchsten Etat der Liga" (Sykora) hat. Was die Düsseldorfer als selbst ernannter Meisterschafts-Anwärter bisher sportlich nicht so recht umsetzen konnten. "Jetzt hat jeder die Chance, die Saison noch zu retten", redete DEG-Trainer Lance Nethery nach dem finalen 1:4 gegen die Kölner Haie am Sonntag Klartext. In der vergangenen Saison war für die Metro Stars das Halbfinale Endstation - gegen Nürnberg.

Neben einer "knallharten Vorbereitung" steht für Sykora und Tigers-Trainer Benoit Laporte in dieser Woche auch Reisen auf dem Programm. "Wir werden gemeinsam jeden möglichen Gegner noch einmal live anschauen", sagt der Sportdirektor. Aber: "Wir werden in erster Linie auf uns schauen. Und die Gegner werden sich wohl auch vordergründig nach dem richten, was wir machen." Bis dahin gilt: "Stimmung und Spannung in der Mannschaft hochhalten, denn die Pause ist für uns doch sehr lang."

Das letzte Spiel haben die Noris-Cracks am vergangenen Freitag bestritten. Da gab's zwar eine 2:3-Niederlage in Frankfurt nach Penalty-Schiessen, aber für Sykora & Co. auch zwei höchst positive Erkenntnisse: "Phänomenal, wie die Jungs gelaufen sind, dabei hatten sie zwei knüppelharte Trainingstage hinter sich." Und: "Torhüter Dimitrij Kotschnew hat bei seinem Comeback nach über vierwöchiger Zwangspause gehalten, als wenn überhaupt nichts gewesen wäre." Aber noch viel kommen kann.

Gerhard Schmid

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