Gegen Antisemitismus: Stückl erhält Abraham-Geiger-Preis

München (dpa/lby) - Der Spielleiter der Passionsspiele in Oberammergau, Christian Stückl, hat am Sonntag in München den Abraham-Geiger-Preis erhalten. Er hatte die international bekannte Passion erneuert und von antisemitischen Zügen befreit. "Es gelang Ihnen, das Jüdische in der Passion zu zeigen - ohne Vorurteile, ohne Dämonisierung, ohne antisemitische Untertöne", sagte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, in ihrer Laudatio.
Der mit 10 000 Euro dotierte Preis würdigt Personen, die sich für Offenheit, Mut, Toleranz und Gedankenfreiheit einsetzen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen der israelische Schriftsteller Amos Oz, Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Theologe Hans Küng, Karl Kardinal Lehmann und der Politikwissenschaftler Alfred Grosser.
Stückl (58), der auch Intendant des Münchner Volkstheaters ist, wurde für sein Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus bereits mit weiteren Preisen geehrt.