Gegen Antisemitismus: Christian Stückl wird mit Preis geehrt

München (dpa/lby) - Der Spielleiter der Passionsspiele in Oberammergau, Christian Stückl, wird mit dem Abraham-Geiger-Preis ausgezeichnet. Der 58-Jährige habe die international bekannten Passionsspiele erneuert: weg von christlichem Judenhass hin zu einer ausgewogenen Darstellung innerjüdischer Konflikte, teilte das Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam am Mittwoch mit.
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Christian Stückl schaut in die Kamera. Foto: Sven Hoppe/dpa
dpa Christian Stückl schaut in die Kamera. Foto: Sven Hoppe/dpa

München (dpa/lby) - Der Spielleiter der Passionsspiele in Oberammergau, Christian Stückl, wird mit dem Abraham-Geiger-Preis ausgezeichnet. Der 58-Jährige habe die international bekannten Passionsspiele erneuert: weg von christlichem Judenhass hin zu einer ausgewogenen Darstellung innerjüdischer Konflikte, teilte das Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam am Mittwoch mit. Es ist das erste Rabbinerseminar in Deutschland nach dem Holocaust. Der Preis würdigt Personen, die sich für Offenheit, Mut, Toleranz und Gedankenfreiheit einsetzen.

"Stückl verdanken wir Oberammergauer Passionsspiele ohne christlichen Antijudaismus", sagte der Rabbiner Walter Homolka laut Mitteilung. Über lange Zeit haftete der Passion der Vorwurf des Antisemitismus an. Die Passionsspiele gehen auf ein Gelübde zurück. 1633 versprachen die Oberammergauer, alle zehn Jahre die Geschichte aufzuführen, wenn niemand mehr an der Pest sterbe. Premiere ist heuer am 16. Mai.

Stückl, der auch Leiter des Münchner Volkstheaters ist, soll den mit 10 000 Euro dotierten Preis am 13. Mai 2020 erhalten. Zu den bisherigen Preisträgern zählen der israelische Schriftsteller Amos Oz, Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Theologe Hans Küng, Karl Kardinal Lehmann und und der Politikwissenschaftler Alfred Grosser.

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