Gefangenenfürsorge-Verband: Mehr Familienangebote in JVAs

Nürnberg (dpa/lby) - Der Landesverband für Gefangenenfürsorge fordert mehr Familienangebote für inhaftierte Mütter und Väter. "Auch wenn der Vater oder die Mutter Straftäter sind, bleiben sie meist die wichtigsten Bezugspersonen für ihre Kinder", sagte der Vorsitzende Peter Holzner.
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Das Memory-Spiel "Gefängnis - So lebt Papa" liegt auf einem Tisch in der JVA. Foto: Nicolas Armer/Archivbild
dpa Das Memory-Spiel "Gefängnis - So lebt Papa" liegt auf einem Tisch in der JVA. Foto: Nicolas Armer/Archivbild

Nürnberg (dpa/lby) - Der Landesverband für Gefangenenfürsorge fordert mehr Familienangebote für inhaftierte Mütter und Väter. "Auch wenn der Vater oder die Mutter Straftäter sind, bleiben sie meist die wichtigsten Bezugspersonen für ihre Kinder", sagte der Vorsitzende Peter Holzner. Vater-Kind-Gruppen wie in der Justizvollzugsanstalt Nürnberg schafften für die Kinder Stunden der Normalität. "Sie helfen, dass Kinder das Vertrauen in das inhaftierte Elternteil nicht verlieren - oder wieder aufbauen." Daher unterstütze der Verband seit jeher das Engagement von Initiativen und Vereinen beim Auf- und Ausbau von Familienangeboten für inhaftierte Väter und Mütter.

Sogenannte Vater-Kind- und Mutter-Kind-Gruppen ermöglichen es Gefangenen, den Kontakt zu ihrem Nachwuchs während der Haft aufrechtzuhalten. Aber längst nicht in allen Gefängnissen in Deutschland gebe es solche Angebote - in Bayern nur in 10 der 36 Anstalten, kritisierte die Geschäftsführerin des Nürnberger Straffälligenhilfevereins Treffpunkt, Hilde Kugler.

Zwar habe nach der UN-Kinderrechtskonvention jedes Kind das Recht auf regelmäßigen, persönlichen und direkten Kontakt mit beiden Elternteilen. Doch ob dieser bei Gefangenen tatsächlich ermöglicht wird, könnten die JVA weder garantieren noch leisten. Kugler will daher eine Vernetzung aller Initiativen erreichen, um in möglichst allen deutschen Gefängnissen Familienangebote zu schaffen.

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