Gefangene in Bayern: Nicht mal die Hälfte ist doppelt gegen Corona geimpft

In den bayerischen Justizvollzugsanstalten besteht noch Nachholbedarf.
von  Nina Job
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind 248 Gefangene positiv getestet worden (Symbolbild)
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind 248 Gefangene positiv getestet worden (Symbolbild) © dpa/Nicolas Armer

München - In den bayerischen Gefängnissen sind nicht einmal die Hälfte aller Gefangenen zweifach geimpft. Auf AZ-Anfrage teilte das Justizministerium am Dienstag mit, dass zum 30. September 4.501 Gefangene - von insgesamt 9.440 - vollen Impfschutz hätten. Dazu kämen 291 Gefangene, die eine Erstimpfung erhalten hätten.

4.500 Gefangene haben vollen Impfschutz gegen das Coronavirus

Laut Ministerium würden den Gefangenen laufend Impfangebote gemacht. Allerdings: JVA-Ärzte und -Ärztinnen dürfen erst seit 1. Oktober 2021 in den Haftanstalten selbst gegen das Coronavirus impfen.

Ein Entlassener ist an Covid gestorben

Seit Beginn der Pandemie sind 248 Gefangene positiv getestet worden, 120 von ihnen waren Neuankömmlinge. Derzeit seien laut Ministerium sieben Gefangene an Corona erkrankt, ein Häftling und ein Entlassener starben an Covid.

Unklar, wie viele JVA-Bedienstete vollständig geimpft sind

Wie viele JVA-Bedienstete vollen Impfschutz haben, ist unklar. Laut Ministerium haben sich 2.395 Beschäftigte bei polizeilichen Impfstellen doppelt impfen lassen.

Bis Ende Oktober soll nun der Impfstatus aller JVA-Bediensteten abgefragt werden. Eine rechtliche Grundlage dafür wurde durch das Aufbauhilfegesetz vom September geschaffen.

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